Mönchweiler – Die Lautstärke des Verkehrs an der Ortseinfahrt von Mönchweiler raubt Viktoria Friese den letzten Nerv. Das machte die Bewohnerin der Straße Kälberwaid jüngst in der Sitzung des Gemeinderates deutlich.
„Keiner hält sich an Tempo 30. Bereits frühmorgens ab 5.20 Uhr fahren hier die Busse. Fahrzeuge beschleunigen und bremsen lautstark. Die Autofahrer verhalten sich wie Hunde, die von der Kette gelassen werden“, kritisierte sie und fand dabei einige deutliche Worte. Von der Gemeinde und dem Landkreis, bei beiden hat sich die Anwohnerin bereits beschwert, sieht sie sich alleingelassen.
Tatsächlich dürfe die Gemeinde keine eigenen Kontrollen vornehmen, beschied ihr Hauptamtsleiter Sebastian Duffner. Das dürfe hier ausschließlich das Landratsamt. Man wisse aber um die Problematik und werde die Geschwindigkeitsmesstafel an der Hindenburgstraße demnächst weiter in Richtung Ortseingang versetzen. In diesem Zusammenhang berichtete der Amtsleiter, man habe jüngst die erste Auswertung aus der Messtafel erhalten. Mit 120 Kilometer pro Stunde sei der schnellste Autofahrer erfasst worden. Auch deshalb sieht er das Landratsamt für weitere Kontrollen in der Pflicht.
Derzeit allerdings habe man von Gemeindeseite gemacht was möglich sei, beschied Bürgermeister Rudolf Fluck unterm Strich etwas unwirsch. Sogar ein neues Grundstück, weiter weg von der Hindenburgstraße, habe man der Bürgerin angeboten. „Wir haben unser Portfolio ausgeschöpft“, so Rudolf Fluck, der die Vorwürfe der Anwohnerin offensichtlich nicht zum ersten Mal hörte. Und auch Gemeinderat Wolfgang Eich bestätigte: „Mehr geht im Moment einfach nicht.“
Dass der Bürgermeister mit dem Landratsamt bei geschwindkeitsreduzierenden Maßnahmen nicht immer einer Meinung ist, wurde bei diesem Meinungsaustausch aber auch einmal mehr deutlich. „Was die an der Bundesstraße gemacht haben, das Tempo nur auf 200 Metern auf 50 zu reduzieren, ist ein absoluter Witz“, so Rudolf Fluck.