Mönchweiler – Vor drei Jahren scheiterte der Bau einer Freiflächensolaranlage im Bereich des Flugplatzgeländes, dem Gewann Ehle nordwestlich des Gewerbegebiets in Mönchweiler an einer schützenswerten Magerwiese, einer FFH-Mähwiese. Jetzt startet die Gemeinde einen neuen Anlauf zur Sonnennutzung auf dem 13 Hektar großen Gelände. Diesmal soll geprüft werden, ob dort Landwirtschaft und eine PV-Anlage gleichzeitig, als so bezeichnete Agri-PV, entstehen können.
In der Sitzung des Gemeinderates am Donnerstag stellte Michael Draxler, Geschäftsführer der Villinger Gesellschaften Energy Heroes und Solea, erste Überlegungen und Prüfungsergebnisse für das Projekt vor. Mit der Mainova AG habe man zur Umsetzung des Projekts einen deutschlandweit agierenden Projektpartner und Investor an der Hand, der das gesamte Projektrisiko trage, sagte Michael Draxler.
Die Lage der infrage kommenden Fläche sei ideal. Sie sei von angrenzender Bebauung nicht einsehbar, erläuterte Michael Draxler. Eigentümer seien die Gemeinde Mönchweiler sowie zwei Privatleute. Denkbar sei dort entweder eine Anlage mit PV-Modultischen und einer Anlagenleitung von 13.800 Kilowatt-Peak. Durch die Höhe der in Südausrichtung aufstellbaren Module sei „gleichzeitig noch eine Beweidung mit Rindern, Kühen, Kälbern möglich“, betonte Draxler. Zweite Alternative sei eine Anlage, die mit nachgeführten, also in der Richtung flexiblen Modultischen und einer Leistung von 10.400 Kilowatt-Peak eine ackerbauliche Bewirtschaftung erlaube.
Die Gemeinde Mönchweiler profitiere erheblich von einer solchen Anlage, an der sie eine Beteiligung von 49,9 Prozent haben könne, erklärte Draxler weiter. Gewerbesteuer, Bürgerbeteiligung und Bürgerstrom nannte er als Stichworte. Der Gemeinderat erteilte sein Einverständnis zur detaillierten Prüfung, ob eine solche Anlage mit Doppelnutzung umsetzbar ist. Bemerkenswert allerdings: Das Bestehen der schützenswerten Magerwiese war dem Projektentwickler bislang nicht bekannt.