Gerd Jerger

Während sich die einen über die sprudelnden Gewerbesteuereinnahmen freuen, machen sich andere aber auch Sorgen über immer mehr wegbrechende natürliche Lebensbedingungen und -qualitäten in Niedereschach. Schon bei einem Landwirtegespräch im Jahr 2016 wurde es mehr als deutlich herausgestellt: Mit dem Flächenverbrauch, so wie er momentan in Niedereschach praktiziert wird, könne es so nicht weitergehen, wobei auch der Landhunger einiger Gewerbebetriebe eine große Rolle spielte.

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Aber auch viele Niedereschach Bürger bringen es inzwischen auf den Punkt: Die Grenze des Wachstums ist erreicht. Der idyllische Wanderweg Richtung Bruder-Konrad-Kapelle, ein echtes Juwel als grüne Lunge und Naherholungsgebiet, ist inzwischen rechtsseitig komplett zugebaut, Hundevereinsplatz und Reithalle werden zu neuen Gewerbegebieten wie auch die grüne Wiesenlandschaft westlich davon in Richtung Dauchingen. Dies alles vor dem Hintergrund, dass mehr Gewerbebetriebe ja auch mehr Gewerbesteuern einbringen, die wiederum unabdingbar sind, um die vielen anstehenden Investitionen zu tätigen wie Schulhauserweiterung, Kindergartenplätze, Erhalt der Infrastruktur. Eine Rechnung, die sich jedoch so nicht aufgeht. Denn je mehr Gewerbe angesiedelt wird, umso mehr belasten auch zusätzliche Autos und Schwerlastverkehr diese Infrastruktur, neue Wohnraum wird benötigt, und mehr Menschen stellen auch wieder noch mehr Ansprüche an die Infrastruktur.