Niedereschach – „Feuer und starke Rauchentwicklung im Kindergarten Niedereschach“: Zum Glück handelte es sich bei dieser Notrufmeldung nur um eine Übungsannahme im Rahmen der Herbsthauptprobe der Feuerwehr Niedereschach, verbunden mit einer Räumungsübung des Kindergartens.
Unter der Leitung von Kindergartenleiterin Katrin Schwager – sie ist selbst in der Feuerwehr aktiv – klappte die Räumung, bei der die Kinder und Erzieherinnen sich in der katholischen Kirche neben dem Kindergarten in Sicherheit brachten, vorbildlich. Festgestellt wurde in der Kirche, dass jedoch ein Kind fehlte, was dem Einsatzleiter der Feuerwehr, Thomas Tuchel, sofort nach dem Eintreffen der Floriansjünger auch gemeldet wurde. Fachmännisch und für die vielen Zuschauer verständlich moderiert von Gesamtkommandant Pascal Rockenschuh, leitete Tuchel sofort die nötigen Maßnahmen ein.
Eine Wasserversorgung wurde aufgebaut, Atemschutzträger drangen in das Gebäude ein, suchten und fanden das vermisste Kind, das umgehend wegen des Verdachts auf eine Rauchgasvergiftung an das ebenfalls an der Übung beteiligte DRK Niedereschach übergeben und dort erstversorgt wurde. Parallel zu der Such- und Rettungsmaßnahme für das Kind wurde ein Innenangriff gestartet, um das Feuer zu löschen. Zudem wurde eine Riegelstellung aufgebaut, um benachbarte Gebäude und Bäume vor einem Übergreifen der Flammen zu schützen. Nachdem das Feuer gelöscht war, wurden mittels eines Turbo-Lüfters die Innenräume des Kindergartens vom Rauch befreit.
Pascal Rockenschuh erläuterte nicht nur die verschiedenen Einsatzschritte, sondern wies immer wieder darauf hin, wie sich Betroffene im Ernstfall verhalten sollten, wie wichtig funktionierende Rauchmelder sind und ging sogar auf mietrechtliche Einzelheiten ein, wer für die Installation der Rauchmelder zuständig ist. „Bei den meisten Brandfällen mit Todesfolge versterben die Betroffenen nicht direkt durch die Flammen, sondern an Rauchgasvergiftungen“, so Rockenschuh.