Schönwald – Gackernde Hühner und hoppelnde Kaninchen sucht man im Schönwälder Kurpark am Ostersonntag dieses Jahr vergebens. Der Grund: zu viel Aufwand, um die Bestimmungen zum Tierschutz umzusetzen, und immer weniger Vereinsmitglieder.

Seit vielen Jahren schon gibt es das „Lustige Ostereiersuchen“ im Schönwälder Kurpark, zu dem Groß und Klein am Ostersonntag von 11 bis 12 Uhr eingeladen waren. Neben den Alphornbläsern, die für musikalische Gestaltung standen und stehen, war auch immer der Kleintierzuchtverein S172 mit Hühnern und Kaninchen dabei. Dazu betrieben die Vereinsmitglieder einen kleinen Bewirtungsstand. Die Veranstaltung gibt es auch in diesem Jahr wieder – allerdings mit einer Änderung.

Schon im Vorjahr beklagten die Kleintierzüchter die immer größer werdenden Hemmnisse. Restriktive tierschutzrechtliche Bestimmungen stünden einem Streichelzoo absolut entgegen. Mario Zifle, Vorsitzender des Zuchtvereins, zeigte auf, dass solche Veranstaltungen laut Vorgaben nur schwer genehmigungsfähig seien, da die Tiere wohl zu sehr gestresst würden, wenn viele Kinder versuchten, sie zu streicheln. Auch sollten die Gehege auf einem Podest stehen, da sich die Tierchen bedroht fühlen könnten, wenn sich viele Menschen über sie beugen. Das bedeutet: „Der Aufwand wäre einfach nicht zu rechtfertigen.“

Der Kleintierzuchtverein wird auch darüber hinaus nicht im Kurpark vertreten sein, sagt Vorsitzender Zifle: „Auch in unserem Verein haben wir immer weniger Mitglieder, die mitarbeiten können; viele müssten dazu auch eine weitere Anfahrt in Kauf nehmen. So haben wir uns schweren Herzens entschieden, unsere Tiere nicht mehr zu präsentieren und auch die Bewirtung nicht mehr anzubieten.“ Programm gibt es aber dennoch – siehe Infokasten.