Die Gemeinde Schonach nutzt seit Jahren zum Betrieb der eigenen EDV-Anlage die Dienstleistungen des kommunalen Rechenzentrums. Bis vor kurzem gab es derer noch mehrere, für Schonach etwa war Freiburg zuständig. Nun haben sich die einzelnen regionalen Rechenzentren zu einem einzigen zusammengeschlossen. Die neue Komm.ONE entstand als eine Anstalt öffentlichen Rechts (AöR).
Gebühren steigen
Parallel zur Gründung eines einzigen Rechenzentrums wurden nun aber auch die Gebühren angepasst, nach oben. Und das obwohl die Zusammenlegung eigentlich auch den Sinn der Kostenvorteile bringen sollte.
Kämmerer Steffen Dold legte in der jüngsten Ratssitzung in Schonach dar, dass man nun statt der 67.500 Euro 74.000 Euro, also 9,6 Prozent mehr bezahlen soll. Er machte seinem Unmut deutlich Luft: Das Rechenzentrum ist quasi Monopolist, eine Alternative für Kommunen in der Größe Schonachs gebe es nicht. Seinen Unmut äußerte er auch gegenüber dem Kundenberater des neuen Rechenzentrums.
Das könnte die Lösung sein
Allerdings scheint sich bereits eine Lösung abzuzeichnen: Statt der vierteljährlichen Kostenpauschale für den SAP-Service in Höhe von 2440 Euro soll eine pauschale Abrechnung mit 39,50 Euro je 15 Beratungs-Minuten abgerechnet werden. „Wir werden damit deutlich günstiger fahren, die Beratungszeiten, die wir brauchen, wären trotz einer Abrechnung nach Aufwand enorm geringer“, hieß es. Diese Option soll nun noch vom Kundenberater geprüft werden.
Gemeinde ist nahezu wehrlos
Dennoch: Der neue Vertrag müsse ratifiziert werden, ansonsten drohe eine Kündigung des Rahmenvertrags, und die Gemeinde stünde ohne die benötigten Leistungen eines Rechenzentrums da. Bernd Kaltenbach (FW) merkte in Richtung Bürgermeister Jörg Frey an, dass der Gemeindetag in Aktion treten sollte. Der antwortete, dass dieser sich bereits mit dem Thema beschäftige.