Überlingen hat es, Bad Säckingen hat es und Kreis Breisgau-Hochschwarzwald gibt es nun NEU (für den Alt-Landkreis Neustadt/Schwarzwald) und MÜL (für den Alt-Landkreis Müllheim). In Baden-Württemberg wurden bislang in 30 Landkreisen Altkennzeichen reaktiviert.
Der Schwarzwald-Baar-Kreis gehört nicht dazu. Denn sowohl 2013 als auch 2019 haben die Kreisräte den Donaueschinger Wunsch, das alte DS-Kennzeichen wieder einzuführen, abgelehnt. Beim letzten Vorstoß, der vom Donaueschinger Stadtrat Niko Reith (mittlerweile Landtagsabgeordneter) initiiert worden war, war es reichlich knapp. 21 Befürworter wurden dabei von 29 Gegnern überstimmt, acht Räte enthielten sich der Abstimmung.
Nun gibt es einen neuen Vorstoß. 21 Kreisräte haben einen Brief am 5. Dezember einen Brief an Landrat Sven Hinterseh geschrieben. Der Betreff: Zulassung des historischen Kennzeichens „DS“ als Wahlkennzeichen. Das Ganze ist verbunden mit dem Antrag, dass der Kreistag darüber abstimmen soll. Das wird das Gremium auch machen: und zwar am Montag, 18. Dezember, im siebten Tageordnungspunkt. Beginn der Sitzung ist um 15 Uhr.
Auf der Liste der Unterzeichner stehen beide Oberbürgermeister. Denn nicht nur Erik Pauly unterstützt das Vorhaben, sondern auch Jürgen Roth. Das sah 2019 noch anders aus. Damals konnte Roths Vorgänger Rupert Kubon zwar das Ansinnen von DS nachvollziehen, war aber zugleich besorgt, dass die Schwenninger dann auch das RW-Kennzeichen zurückwollen.
Er sprach davon, jeder im Bregtal, früher im Kreis Donaueschingen, werde „sich mit dem Kennzeichen bewaffnen“. Für Kubon stand das Kennzeichen VS für Zusammenhalt: „Es vereint badische und württembergische Zusammenhänge“, sagte der damalige VS-OB im Dezember 2019.
Sechs weitere Bürgermeister unterstützen die Wiedereinführung
Unterstützung gibt es nicht nur von den Bürgermeistern der Baar (Micha Bächle aus Bräunlingen, Michael Kollmeier aus Hüfingen und Markus Keller aus Blumberg), sondern auch Michael Schmidt (Brigachtal), und Josef Herdner (Furtwangen) haben den Brief unterzeichnet.
Und das Landratsamt? Das verweist, wie schon vor vier Jahren, auf den damit verbundenen Aufwand. Mit der Einführung des DS-Kennzeichen würde eine auf zwei Jahre befristeten Vollzeitstelle im Bereich der Außenstelle Donaueschingen nötig werden. Allerdings formuliert die Kreisverwaltung jedoch keinen Beschlussvorschlag, sondern formuliert frei: „Der Kreistag wird um Diskussion und Entscheidung gebeten.“