Kaum eine Behörde war in den vergangenen Jahren so gefordert wie das Gesundheitsamt. Während der Pandemie liefen hier sämtliche Fäden zusammen. Ein Berg an Verantwortung und Arbeit – zur Unterstützung gab es sogar Hilfe von der Bundeswehr.

Die Pandemie ist mittlerweile für beendet erklärt, alles hat sich ein wenig gelegt. Und wie ist mittlerweile die Lage im Gesundheitsamt des Schwarzwald-Baar-Kreises. Hat man dort noch mit den Nachwirkungen der Corona-Krise zu tun, müssen etwa noch Überstunden abgebaut werden? „Im Gesundheitsamt ist wieder alles im normalen Modus, die Pandemie ist Geschichte“, sagt Landrat Sven Hinterseh.

Was ist mit Corona?

Aktuelle spiele Corona im Gesundheitsamt keine Rolle mehr – auch wenn es die Krankheit weiter gebe, und sie in der Gesellschaft natürlich noch Thema sei, so Hinterseh weiter.

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Das Gesundheitsamt kümmere sich jetzt weiter um die üblichen Aufgabengebiete, darunter etwa die Beratung rund um Schutzimpfungen, die Hygiene-Überwachung in Gemeinschaftsunterkünften, Information und Aufklärung zu verschiedenen gesundheitlichen Themen, die Gutachtenerstellung für Behörden.

Und die Impfpflicht?

Großes politisches Thema während der Corona-Pandemie war die einrichtungsbezogene Impfpflicht für Gesundheits- und Pflegepersonal. Sie galt vom 16. März bis zum 31. Dezember 2022. Bei ungeimpften Mitarbeitern wurde ein entsprechendes Verwaltungsverfahren eröffnet und die Stellungnahme, die abgegeben werden musste, auf den Erlass eines Betretungs- oder Betätigungsverbotes geprüft. Im Landkreis Tuttlingen wurden in der Sache tatsächlich auch Bußgeldbescheide verschickt.

Nachwirkungen habe das im Schwarzwald-Baar-Kreis immer noch: „Und zwar dergestalt, dass das fehlende Personal in den Einrichtungen immer noch ein Thema ist“, so Hinterseh. Viele hätten in der Zeit gekündigt und seien in andere Branchen abgewandert und nicht zurück gekommen. In den Heimen wird jedoch jeder Mitarbeiter dringend benötigt.