Ab Samstag, 23. Juli, ist es im gesamten Schwarzwald-Baar-Kreis verboten, Wasser zur Beregnung und Bewässerung aus Oberflächengewässern zu entnehmen. Da die Wetterprognose für mindestens weitere zwei Wochen hohe Temperaturen und weiterhin keinen nennenswerten Niederschlag erwarten lässt, hat das Landratsamt per Allgemeinverfügung jegliche Wasserentnahmen zur Beregnung und Bewässerung aus oberirdischen Gewässern untersagt.
Verbot gilt für alle Kreisbewohner
Das Verbot gilt sowohl für Gärten als auch auch für die Land- und Forstwirtschaft. Das Verbot gilt bis Ende August und richte sich an alle Kreisbewohner. Somit auch an die Inhaber von etwaigen, behördlichen Genehmigungen für Wasserentnahmen zu diesen Zwecken.
Es bleibt warm und trocken
Die anhaltende Trockenheit und die aktuell hohen Temperaturen haben in den Fließgewässern im Schwarzwald-Baar-Kreis zu markanten Niedrigwasserabflüssen geführt. An sämtlichen Pegeln des Landkreises würden sich die Wasserstände unterhalb des Niveaus bei einem Mittleren Niedrigwasserabfluss (Mittelwert der niedrigsten jährlichen Abflüsse) befinden, teilt die Behörde mit. Für die nächsten Tage und Wochen wird nach wie vor insgesamt sehr warmes und trockenes Wetter erwartet.
Sauerstoffgehalt sinkt
Die anhaltende Hitze und die fehlenden Niederschläge verursachen in den Fließgewässern erhöhte Wassertemperaturen und niedrige Sauerstoffwerte. Die Folge ist beispielsweise, dass sich Algen bilden und vor allem Fische und alle anderen Klein- und Kleinstlebewesen in den Gewässern gefährdet sind. Fehlt den Gewässern Sauerstoff, kann dies sogar ein Fischsterben auslösen, wie es teilweise in Gewässern des Bundesgebietes bereits der Fall ist.
Die gute Nachricht: Dem Landratsamt seien bisher noch keine toten Fische oder sonstige Schäden der Gewässerbiologie im Kreisgebiet gemeldet worden. Bei den derzeitigen Niedrigwasserverhältnissen könnten aber verstärkte Wasserentnahmen aus oberirdischen Gewässern die durch die Hitze ohnehin schon stark beanspruchten Gewässerlebensräume zusätzlich beeinflussen.