Die Waldbrandgefahr ist zu groß: Ab Freitag, 22. Juli, dürfen die Grillstellen in den Wäldern von Villingen-Schwenningen und Unterkirnach nicht mehr genutzt werden. Auch mitgebrachte Grills dürfen nicht genutzt werden. Diese Allgemeinverfügung gilt bis auf Widerruf.

Der Boden ist und bleibt zu trocken

„Hätte es die ganze Nacht zu Donnerstag durchgeregnet, sähe die Sache anders aus“, sagt Roland Brauner, stellvertretender Leiter des städtischen Forstamtes. Nachdem sich das Gewitter am Mittwochabend aber so schnell wieder verzogen hatte, wie es gekommen war, ist der Waldboden schlicht zu trocken, als dass Grillen noch gefahrlos möglich wäre. Ohnehin dürfen Grills und offene Feuer in einem Abstand von weniger als 100 Metern zum Wald nicht betrieben werden.

„Wir wollen keine Spielverderber sein“, sagt der stellvertretende Forstamtsleiter Roland Brauner – hier auf einem Foto ...
„Wir wollen keine Spielverderber sein“, sagt der stellvertretende Forstamtsleiter Roland Brauner – hier auf einem Foto im Jahr 2020. Doch die Waldbrandgefahr sei aktuell zu groß, als dass man die Grillstellen noch geöffnet lassen könne. | Bild: Nathalie Göbel

„Wir sind zwar nicht das klassische Waldbrandgebiet wie zum Beispiel Brandenburg“, erklärt Brauner. Das liege daran, dass dort weitaus mehr Kiefern wachsen als hier, deren Holz mehr ätherische Öle enthält und schneller in Brand gerät. Aber: „Flächenbrände hatten wir hier auch schon und momentan gilt es, jede Gefahr zu meiden.“

„Man kann es sich zwar nur schwer vorstellen, aber: Man kann auch ohne grillen glücklich werden.“
Roland Brauner

Die trockene Witterung stelle eine Extremsituation dar. Das zeige sich auch im Wald: Selbst widerstandsfähige Pflanzen wie Brennnesseln oder das Indische Springkraut würden austrocknen.

Picknick geht ja trotzdem

Wenn absehbar sei, dass sich die Trockenheit bessere, werde man reagieren und das Verbot aufheben, sagt Roland Brauner. Der Boden sollte dazu jedoch eine gewisse Feuchtigkeit aufweisen. „Man kann es sich zwar nur schwer vorstellen, aber: Man kann auch ohne grillen glücklich werden“, sagt Brauner, der, wie er sagt, selbst leidenschaftlich gern am Grill steht. Doch es gebe ja auch andere Möglichkeiten: ein Picknick mit zu Hause schon gegrillten Speisen oder Erfrischungen wie Melonen.

Gleich mehrere Stellen kontrollieren

Das Grillverbot wird übrigens auch kontrolliert: Sowohl der Kommunale Ordnungsdienst als auch die Polizei sind involviert. Außerdem haben die Mitarbeiter des Forstamtes ein wachsames Auge auf Wald und Grillstellen.