Dort arbeiten, wo andere Urlaub machen, das ist für Mathias Weis, Betreiber des Hotel Thäler-Häusle in Furtwangen-Neukirch, keine Floskel. Er genießt jeden Tag, wofür seine Gäste gerne auch weite Anreisewege in Kauf nehmen: Den erfrischenden Blick auf sattes Grün auf sanft geschwungenen Schwarzwaldhügeln. Halli-Galli ist hier Fehlanzeige. Rund ums Thäler-Häusle hört man nichts als Ruhe.

Natürlich kommen die Gäste nicht allein wegen der guten Aussicht, sondern auch wegen des hervorragenden Essens ins Thäler-Häusle. „Wir kochen Hausmannskost“, beschreibt Mathias Weis mit wenigen Worten, was die Gäste kulinarisch erwartet – wenn das Restaurant ab dem 25. August wieder geöffnet hat.
Und ergänzt, dass das, was die Küche serviert, praktisch ausschließlich mit regionalen Produkten zubereitet wurde.
Das Fleisch stammt überwiegend vom örtlichen Metzger. Honig kommt vom Imker nebenan. Wild gibt es aus den Wäldern rund um Neukirch. Dabei müssen Gastwirt und Gäste auf Waidmanns Glück vertrauen. „Bei uns gibt es nur Wild, wenn der Jäger auch etwas erlegt hat“, betont der Koch.
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Vom Ochsen zum „Thäler-Häusle“
Das „Thäler-Häusle“ hat eine lange Tradition. Oder besser gesagt, der „Ochsen“. So hieß das gastliche Haus noch bis vor wenigen Jahren. „Aber ‚Ochsen‘ gibt es rund um Furtwangen halt viele“, sagt Mathias Weis.
Da es immer wieder zu Verwechslungen kam, Gäste standen plötzlich vor der Tür, obwohl sie in einem anderen Gasthaus gleichen Namens reserviert hatten, überlegte sich Weis, wie man sich von den anderen Gasthäusern unterscheiden konnte.
Und kam auf den Namen „Thäler-Häusle“, den das Hotel nach einer Gewöhnungsphase als „Thäler-Häusle Ochsen“ nun seit 2023, als alleinigen Namen trägt. „So hieß unser Haus früher schon einmal“, sagt der Gastronom. Ihm hatte schon sein Großvater einst prophezeit, dass er eines Tages der Ochsenwirt werden würde.
Kochen liegt der Familie im Blut
Sein Handwerk lernte Mathias Weis von der Pike auf. Mit einer klassischen Kochlehre in einem Hotel in Titisee-Neustadt legte er den Grundstein. Personalnot führte Weis dann 2005 vorzeitig zurück in den Familienbetrieb, den er gemeinsam mit seiner Frau Floriane seit 2016 in fünfter Generation führt.
Die Speisekarte weist eine Vielzahl von erstklassigen Gerichten vor, die raffiniert Elemente aus der badischen und französischen Küche – und sogar Einflüsse der Schweizer Küche – auf dem Teller zu einem harmonischen und schmackhaften Ganzen vereinen.
Dass das Kochen hier nicht nur von Herzen kommt, sondern auch noch echte Handarbeit ist, unterstreicht Mathias Weis. „Wir machen alles selbst.“
Gutes Essen an allen Wochentagen
Wer Natur und gutes Essen im Thäler-Häusle genießen will, kann das nach den Betriebsferien ab dem 25. August wieder an allen Tagen in der Woche tun. Einen Ruhetag gibt es nicht. „Wir haben sieben Tage die Woche geöffnet“, sagt Mathias Weis. Warme Küche gibt es von 18 bis 20 Uhr, Tischreservierung ist obligatorisch (Telefon 07723/2493).
Zur Kaffeezeit ab 15 Uhr gibt es dann auch wieder täglich frische, selbstgebackene Kuchen. Auch mit kleinen Speisen wie einem herzhaften Wurstsalat können sich Einkehrer stärken. Und dabei jede Menge Schwarzwaldlandschaft und Ruhe genießen.