Schwarzwald-Baar Mit Holzstämmen statt Beton soll die Hangrutschung auf der K5742 bei Opferdingen-Eschach auf Gemarkung Blumberg stabilisiert werden. Das befürwortet der Ausschuss für Umwelt und Technik des Kreises. Allerdings wird die Stabilisierung des Hangrutsches nun teurer, weil oberhalb der Böschung eine sogenannte Krainerwand eingebaut werden soll. Das dazu benötigte Holz kommt von einem Forstrevier in Riedböhringen.

„Wir müssen die Böschung sichern“, machte Dezernentin Silke Lanninger deutlich. Zunächst müssen ungefähr 3400 Kubikmeter Erde aufgenommen und auf ein Zwischenlager gebracht werden. 600 Kubikmeter der Erdmassen werden mit einem Bindemittel verfeinert und als Befüllung der Krainerwände verwendet. Überschüssiges Material soll entsorgt werden. Im Uferbereich des Krottenbachs soll eine Stützwand zur Böschungssicherung am Fuß der neuen Böschung hergestellt werden. Es ist vorgesehen, im direkten Anschluss an die Krainerwände die Böschung mit 900 Kubikmetern Steinbruchmaterial aufzuschütten und neu zu profilieren. Oberhalb der Böschung soll schließlich die Krainerwand eingebaut werden. Das wird dann deutlich teurer als die 300.000 Euro, die im Haushaltsplan dafür eingeplant waren.

Das wirtschaftlichste Angebot kommt von der Firma Fischer aus Bonndorf und beläuft sich auf 518.351 Euro. Das bedeutet Mehrkosten von rund 240.000 Euro. Die Mehrkosten entstehen hauptsächlich wegen zusätzlicher, natusrchutzrechtlicher Maßnahmen, zum Beispiel der Sicherung des Krottenbach-Ufers.

„Es gibt nur wenige Firmen in Baden-Württemberg, die darauf spezialisiert sind“, erklärte Lanninger. „Das ist nachhaltiger und naturnäher als eine Betonböschung.“ Der Meinung waren die Kreisräte ebenfalls. Blumbergs Bürgermeister, Markus Keller (CDU), lobte das Vorhaben als innovativ und bemerkte: „Wir wissen ja, dass Schönheit Geld kostet. Ich möchte dafür werben, dass wir das machen.“ Severin Graf, Bürgermeister in Donauschingen, erklärte, die Freien Wähler unterstützten das Vorhaben. Die Landtagsabgeordnete Martina Braun (Grüne) wollte wissen, von welchem anderen geplanten Projekt die Mittel vorerst entnommen würden. Das ist die ebenfalls im Achdorfer Tal vorgesehene Hangrutschsicherungsmaßnahme K5747 Gampen. Weil beide Maßnahmen sich im selben Bereich befinden, ist eine zeitlich gestaffelte Ausführung vorgesehen. Der Beschluss wurde einstimmig gefasst.