Wie geht es mit Imsimity weiter? Nachdem die Georgener Softwareschmiede für virtuelle Simulationen im Juni Insolvenz angemeldet hatte, hat sich Bernd Kaltenbach als Retter entpuppt. Der Inhaber des Schonacher Unternehmes Kabetec, Hersteller von Simulations-Hardware wie VR-Brillen, hat Imsimity übernommen.

Doch was hat Kaltenbach nun vor? Verschwindet der Name Imsimity von der Bildfläche und was ist mit dem Virtual Fires Congress (VFC), einer Fachtagung, die jährlich in St. Georgen stattgefunden hat? Fragen, auf die Kaltenbach Antworten hat.

Neue Chancen dank guter Kontakte

„Wir haben in der Vergangenheit immer mal mit Imsimity zusammen kleine Projekte umgesetzt und kennen uns deshalb schon lange“, erklärt Bernd Kaltenbach die Verbindung. Die Nachricht von der Insolvenz des Unternehmens Imsimity habe ihn sehr betroffen gemacht. „Ich habe sofort Kontakt zum Unternehmen, beziehungsweise Insolvenzverwalter aufgenommen“, sagt Kaltenbach. Er wollte helfen, das Unternehmen zu retten, denn „wir brauchen Imsimity als Softwarehersteller auch für unser Unternehmen“.

Der Markenname Imsimity bleibt auch künftig bestehen. Das teilt Bernd Kaltenbach mit.
Der Markenname Imsimity bleibt auch künftig bestehen. Das teilt Bernd Kaltenbach mit. | Bild: Sprich, Roland

Von der anfänglichen Überlegung, möglicherweise als Partner bei Imsimity einzusteigen, musste Kaltenbach aber bei genauerem Einblick in die Unterlagen allerdings abrücken. „Es gab nur die Chance einer Komplettübernahme.“

Weshalb nun Schonach wichtig wird

Nach intensiven Verhandlungen mit dem Insolvenzverwalter, die laut Kaltenbach „jederzeit auf Augenhöhe“ stattfanden, sei man sich schließlich einig geworden und von da ab sei es ganz schnell gegangen. Kabetec übernimmt Imsimity. Derzeit sei man dabei, die dringlichsten Aufgaben und Projekte abzuarbeiten.

Bereits bis zum 1. Oktober will Bernd Kaltenbach das gesamte Unternehmen von St. Georgen, wo Imsimity Räume im Technologiezentrum angemietet hat, komplett nach Schonach überführt haben. Dazu gehören neben dem Fachwissen von Imsimity auch verschiedene Ausstattungsgegenstände wie der Motorsägen-Simulator und ein Virtualizer, eine Art Laufgestell, womit sich der Anwender im virtuellen Raum bewegen kann. Dazu erweitert Kabetec derzeit den bisherigen Showroom in Schonach.

Bernd Kaltenbach mit einer von ihm entwickelten Brille für virtuelle Anwendungen. Der Inhaber der Firma Kabetec hat die insolvente Firma ...
Bernd Kaltenbach mit einer von ihm entwickelten Brille für virtuelle Anwendungen. Der Inhaber der Firma Kabetec hat die insolvente Firma Imsimity übernommen. So will er künftig Hard- und Softwarelösungen aus einer Hand anbieten. | Bild: Sprich, Roland

Wie die Verbindung der beiden Unternehmen Kabetec und Imsimity künftig funktionieren soll, erklärt Bernd Kaltenbach so: „Ganz einfach. Mit Kabetec liefern wir die Hardware also in erster Linie VR-Brillen. Mit der Software von Imsimity können wir künftig eine Komplettlösung an Hard- und Software aus einer Hand anbieten.“

Die Marke soll erhalten bleiben

Wie Bernd Kaltenbach sagt, sollen der Name und die Marke Imsimity weiter bestehen bleiben. „Der Name hat Rang und Qualität. Künftig wird die Softwareentwicklung beispielsweise unter ‚Imsimity by Kabetec‘ laufen.“ Auch das Logo habe hohen Wiedererkennungswert und soll weiterhin bestehen bleiben.

Wichtig sei ihm auch, dass sämtliche Geschäftsverbindungen wie die Zusammenarbeit mit dem Thomas-Strittmatter-Gymnasium in St. Georgen, das ein wertvoller Kooperationspartner bei der Entwicklung des Cyber Classrooms sei, weiter bestehen bleiben sollen.

Darüber hinaus sollen auch die von Imsimity kreierten und seit vielen Jahren erfolgreich organisierten Veranstaltungen wie der Virtual Fires Congress (VFC) und der Health Kongress bestehen bleiben. Sofern es möglich sei, sollen diese Veranstaltungen wie bisher von Barbara Zimmermann federführend organisiert werden.

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