Zehn neue Rundwanderwege wurden 2022 in der Wutachschlucht angelegt. Sie hätten zu einer Entlastung des Naturschutzgebiets auf der Haupt-Wanderstrecke zwischen der Schattenmühle und der Wutachmühle geführt, teilte das Regierungspräsidium Freiburg (RP) mit. Das RP bezog sich dabei auf das Ergebnis einer ersten Zwischenbilanz, die das Forum Wutachschlucht gezogen hat.

Besucherdruck wurde gesenkt

„Das Ziel, mit den neuen Rundwanderwegen den Besucherdruck in der Wutachschlucht besser zu verteilen und damit die sensiblen Bereiche dieses faszinierenden Naturschutzgebiets zu schützen, haben wir erreicht“, betonte Regierungsvizepräsident Klemens Ficht beim Treffen des Gremiums in Freiburg.

Rangerin Mareike Matt erklärt Besuchern die Besonderheiten im Naturschutzgebiet Wutachschlucht.
Rangerin Mareike Matt erklärt Besuchern die Besonderheiten im Naturschutzgebiet Wutachschlucht. | Bild: Martin Schwenninger

Erfreulich sei zudem, dass durch die Rundwege auch die touristische Wertschöpfung in den umliegenden Gemeinden gesteigert werden konnte – zum Beispiel in Lenzkirch-Kappel, Bachheim und Rötenbach. Ficht dankte allen beteiligten Akteuren für ihr Engagement, insbesondere dem Naturpark und der Stadt Löffingen.

Das könnte Sie auch interessieren

Joshua Petelka, der im RP für das Naturschutzgebiet zuständig ist, stellte die Ergebnisse einer groß angelegten Personenzählung vor. Demnach haben mehr als 200.000 Menschen im vergangenen Jahr die Wutachschlucht besucht. Die Strecke zwischen Schattenmühle und Wutachmühle ist weiterhin der meist begangene Abschnitt, gefolgt von der Lotenbachklamm und der Drei-Schluchten-Tour.

Pfingstsonntag 2023 liegt an der Spitze

Der Pfingstsonntag 2023 war mit knapp 3200 Besucherinnen und Besuchern der höchstfrequentierte Tag im Jahr. Nachts zwischen 20 und 7 Uhr und in der Winterzeit von November bis Februar sind kaum Wanderer in der Wutachschlucht unterwegs. Damit werde die gesetzliche Funktion des Schutzgebiets als Rückzugsraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten trotz hoher Besucherzahlen noch gewährleistet, so Petelka.

Das könnte Sie auch interessieren

Angesichts der Zahlen waren alle anwesenden Mitglieder des Forums Wutachschlucht der Auffassung, dass eine noch stärkere Belastung des Gebiets vermieden werden sollte. Deshalb brauche es weder neue Wanderwege noch weitere Veranstaltungen.