Was sich am Mittwoch, 9. April, in Schramberg zugetragen hat, hat für einiges Aufsehen gesorgt. Da rückten schwer bewaffnete Polizisten in der Landenbergerstraße an, um einen 48 Jahre alten Mann zu finden. Diesen trafen die Beamten auch im Garten seiner Wohnung an. Doch was dann passierte, dürften die wenigsten erwartet haben.

Nach dem Stand der Informationen richtete der 48-Jährige eine Schusswaffe auf die Polizisten – und legte diese trotz mehrfacher Aufforderung auch nicht nieder. Die Polizei nutzte daraufhin selbst die Schusswaffe, der Mann wurde getroffen. Obwohl Polizisten und später auch Rettungsdienst laut den Informationen zum Einsatz den 48-Jährigen sofort versorgten, starb der Mann noch vor Ort. Später stellte sich heraus, dass es sich bei der Waffe des Mannes um eine Schreckschusswaffe gehandelt hat.

Ermittlungen dauern an, Todesursache steht fest

Die Ermittlungen zu dem Vorfall dauern derzeit noch an. Doch Markus Wagner, Staatsanwalt und Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Rottweil, gibt nun neue Details bekannt. Die Obduktion, der der Tote im April unterzogen wurde, habe als Todesursache Verbluten ergeben, schreibt Wagner auf Anfrage. Ein toxikologisches Gutachten sollte feststellen, ob der 48-Jährige während des Vorfalls unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stand. Das Ergebnis dieser Untersuchung stehe aber noch aus.

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Wagner gibt auch Informationen zum Aufenthalt des 48-Jährigen in einer neurologischen Fachklinik heraus. Aus dieser Klinik war der Mann geflüchtet, weshalb die Polizei überhaupt nach ihm suchte. Nach dem Vorfall war nicht sofort klar, ob sich der Mann freiwillig in der Klinik aufgehalten hat.

Dies war aber offenbar nicht der Fall. Der Verstorbene sei am Montag, 7. April, von der Polizei ins Vinzenz von Paul-Hospital in Rottweil gebracht worden, so Wagner. Am Tattag sei er von dort geflüchtet. Aufgrund von Eigen- und Fremdgefährdung sei dann nach ihm gefahndet worden. Wann die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen abschließt, könne derzeit nicht verlässlich gesagt werden, erklärt Wagner weiter.