Damit war nach einem extrem herausfordernden Jahr 2022 nicht in den kühnsten Träumen zu rechnen: Bei der großen Weihnachts-Spendenaktion des SÜDKURIER für die Tannheimer Nachsorgeklinik ist das zweitbeste Ergebnis seit 2001 zusammengekommen: 657.843 Euro.
„Das ist fantastisch!“, sagte Roland Wehrle, einer der beiden Geschäftsführer der Kinderklinik, bei der symbolischen Übergabe durch die SÜDKURIER-Redaktion.
Geschäftsführer Thomas Müller gestand, dass sie damit beide „am Ende eines wirtschaftlich für alle Bürger so schwierigen Jahres 2022 nie und nimmer gerechnet“ hätten.
„Das Ergebnis ist schlichtweg sensationell“, sagt auch Andreas Ambrosius, Mitglied der SÜDKURIER-Chefredaktion. „Wir hatten zwar darauf vertraut, dass unsere Leserinnen und Leser trotz der schwierigen wirtschaftlichen Zeiten weiterhin zur Kinderklinik Tannheim stehen und diese unterstützen, wie sie es seit über 20 Jahren tun. Dass die Spendenbereitschaft aber so überzeugend und hoch ausfallen würde, übersteigt die kühnsten Hoffnungen. Das ist einfach großartig“, so Ambrosius.
„Wir vom SÜDKURIER sind mächtig stolz auf unsere Leserinnen und Leser und all jene, die ein Herz für Tannheim haben. Herzlichen Dank für dieses wunderbare Engagement, die Kinderklinik Tannheim hat es wahrlich verdient“, sagt Andreas Ambrosius.
In der Schwarzwald-Einrichtung laufen große Projekte: Im Sommer soll das ebenfalls wesentlich mit Spendengeldern der SÜDKURIER-Leser ermöglichte Kinderhaus eröffnet werden. Das Vorhaben stockte in der weltweit grassierenden Lieferkrise mehrfach, befindet sich nun aber endlich auf der Zielgeraden.
Damit nicht genug: Seit Jahren plant das Reha-Haus eine große Erweiterung seiner Therapieplätze. Hintergrund sind teils massive Wartezeiten für eine Therapie. „Bis zu zwei Jahre“ müssen laut Roland Wehrle die meist schwerstkranken Patienten auf eine Reha warten. Diese Lücke wollen die Tannheimer seit fast fünf Jahren füllen.
Der Start mit einem zweiten Haus bei Berlin wurde lange von den beiden Geschäftsführern ausgearbeitet. Schließlich wurde das Vorhaben wegen sich häufender Schwierigkeiten vor Ort gestoppt.
Davon profitiert nun Tannheim in besonderem Maße.
In dem Villingen-Schwenninger Teilort im Schwarzwald-Baar-Kreis wird nun erweitert. Nach der Eröffnung des Kinderhauses soll es nach den Sommerferien sofort mit dem neuen Großprojekt losgehen.
Das ist das neue Großprojekt
Hierfür werden die Spenden nun verwendet: Zwei- und dreigeschossige Anbauten sind vorgesehen. In acht Apartments wird die Klinik 40 zusätzliche Therapieplätze für die „Familienorientierte Reha“ schaffen. Weiter entstehen Büros, Gesprächs- und Behandlungsräume.
„Durch die Erweiterungsbauten können wir darüber hinaus künftig zu den bisher vorhandenen 80 Plätzen für verwaiste Familien weitere 16 Plätze für diese Familien im Jahr schaffen“, sagt Roland Wehrle.
Seit dem Jahr 2001 unterstützen die Leserinnen und Leser dieser Zeitung den Betrieb des Hauses bei eigens dafür initiierten Spendenaktionen des SÜDKURIER. Geschäftsführer Thomas Müller sagt zum Beginn des Jahres 2023: „Mittlerweile sind uns über zehn Millionen Euro für unsere Arbeit von den SÜDKURIER-Lesern anvertraut worden. Wir sind dafür enorm dankbar.“
Bei der nun abgeschlossenen SÜDKURIER-Aktion beteiligten sich genau 5863 Spender. Die größte Überweisungssumme beträgt 6000 Euro. Im rechnerischen Schnitt hat jeder genau 112,20 Euro nach Tannheim überwiesen.
Weil bei allen Menschen 2022 das Geld knapper wurde, richten die beiden Klinikchefs eine besondere Botschaft an die vielen Unterstützer aus der Leserschaft des SÜDKURIER. Geschäftsführer Roland Wehrle sagt:
Geschäftsführer Thomas Müller ergänzt: