77 Tage lang trieb die Suche nach dem Vermissten Dirk Brünker viele Bürger der Region um. Seit Freitag, 10. März, gibt es Gewissheit: Der 61-Jährige ist tot, sein Leichnam wurde in der Brigach im Donaueschinger Stadtgebiet geborgen. Die Ermittler gehen nach einem vorläufigen Obduktionsbericht von einem Unglücksfall aus. Nun wendet sich sein Sohn Kai Brünker an die Öffentlichkeit.
Auf seiner Instagram-Seite dankt der Profifußballer des FC Magdeburg im Namen der Familie der Polizei und allen Helfern, die sich – teils vielfach – auf die Suche gemacht hatten.

Die Polizeieinsätze mit insgesamt vier Einsätzen von Suchhubschraubern und Hundertschaften, die Wälder und Wiesen bei Villingen und im Brigachtal durchkämmten, waren auf Grund hoher Kosten in der Bürgerschaft nicht immer unumstritten.
„Der Schmerz sitzt sehr tief, doch nun ist die Familie endlich wieder vereint.“Kai Brünker, Sohn von Dirk Brünker
Der 28-jährige Kai Brünker wendet sich mit bewegenden Worten auf seiner Internetseite an die Öffentlichkeit. Er schreibt unter anderem: „Es fühlt sich an, als würde ein riesengroßer Ballast von uns abfallen. Endlich haben wir unseren Papa, Ehemann und Opa zurück.“ Und weiter: „Der Schmerz sitzt sehr tief, doch nun ist die Familie endlich wieder vereint.“

Der Berufsfußballer macht damit auch den Wert der vielen Suchaktionen von Polizei und privaten Gruppen deutlich. Kai Brünker hatte den Namen seines Vaters, der seit dem Abend des 23. Dezember vermisst war, über die Weihnachtsfeiertage selbst öffentlich macht und auf seiner Webseite zu einer Suchaktion aufgerufen.

Kai Brünker hatte sich dort an die Helfer gewandt und die seinerzeitige Spurenlage beschrieben. Sein Vater Dirk war zuletzt am 23. Dezember abends im Gasthaus Ott an der Villinger Färberstraße gesehen worden.
Kai Brünker schilderte am 26. Dezember, wie sein Vater laut Zeugenaussagen Bilder seiner Enkelkinder einigen Bekannten in der Gaststätte gezeigt hatte. Er habe „glücklich gewirkt“, berichtete Kai Brünker vor dem Start der Suchaktion damals den Stand von Zeugenaussagen.
Kai Brünker schreibt nun heute abschließend: „Wir werden Dich für immer vermissen, aber niemals vergessen. In unseren Herzen lebst Du für immer weiter. Ruhe in Frieden Papa. Du warst ein ganz Großer!“
Dirk Brünker hinterlässt außer seinem Sohn Kai auch eine erwachsene Tochter und seine Ehefrau. Kai Brünker spielt heute auf der selben Position wie früher sein Vater Dirk als Mittelstürmer. Der Verstorbene spielte beim FC Nullacht Villingen, trug als Jugendspieler auch das Nationaltrikot und und stand später beim SC Freiburg unter Vertrag.

Kai Brünker spielt seit zwei Jahren beim FC Magdeburg. Fans, Spieler und Verein stehen bis heute demonstrativ an der Seite ihres Fußballers aus Villingen. Kai Brünker war an Weihnachten stolz, dass einige Profis aus Magdeburg mit ihm in Villingen angereist und auf der Suche nach seinem Vater waren.
Der Beistand seines Vereins gilt bis heute. Der FC Magdeburg hat sich ebenfalls am Freitag zur Lage öffentlich erklärt. Unter anderem heißt es auf Twitter, dass Kai Brünker vorläufig nicht für den Verein auflaufen werde. Wegen des Todes seines Vaters werde er bis auf Weiteres im Kreise seiner Familie weilen.