Der Schaden geht inzwischen in die Millionenhöhe: Seit Anfang August brennt es in der Region Tuttlingen immer wieder: Scheunen, Silos, ein Bauernhof. Die Polizei hat eine eigene Ermittlergruppe eingesetzt. Auch im Schwarzwald-Baar-Kreis gab es einen Fall, der sich in die Reihe einzufügen scheint: der Brand einer Scheune bei Bad Dürrheim, unweit der Grenze zum Landkreis Tuttlingen. Begonnen haben die Brände Mitte August:
12./13. August: In der Nacht auf Samstag, 13. August, brennt bei Neuhausen ob Eck eine Scheune ab. Schaden: rund 500.000 Euro.
14. August: In den frühen Morgenstunden des Sonntags brennt eine Lagerhalle zwischen Immendingen und Ippingen ab. Ein Großeinsatz für die Feuerwehren aus Immendingen, Geisingen, Tuttlingen, Möhringen und Trossingen.
15. August: Gleich drei Brände halten die Feuerwehr auf Trab. Im Wald zwischen Bittingen und Wehingen brennt ein Holzstapel. Auf einem Feldweg im Bereich Risiberg bei Tuttlingen gehen Heuballen in Flammen auf, ebenso auf einem Feld in Richtung Tuttlingen auf einer Länger von 45 Metern.
25. August: In Emmingen-Liptingen brennt ein Holzstapel.
26. August: Großeinsatz in der Nacht zum 26. August: Hochemmingen brennt eine weitere Scheune ab.
26. September: Am späten Sonntagabend brennt in der Tuttlinger Rußbergstraße eine landwirtschaftlich genutzte Halle ab. 70 Feuerwehrleute kämpfen gegen die Flammen.
3. Oktober: In Tuttlingen brennt ein Autoanhänger.
6. Oktober: In der Nacht zum Freitag, 6. Oktober, brennt es auf dem Trossinger Eschbachhof. Besonders tragisch: In den Flammen verenden mehr als 100 Tiere.
Eine Serie von Brandstiftungen? Marcel Ferraro, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Konstanz, äußert sich vorsichtig. „Nur, weil wir viele Brände auf einmal haben, bedeutet das nicht zwingend, dass wir nur einen Täter haben.“ Gleichwohl habe die Kriminaltechnik alle Brandstellen untersucht und es gebe Brände, bei denen eine Brandstiftung nicht mehr ausgeschlossen werden könne.
„Wir müssen so arbeiten, dass die Erkenntnisse vor Gericht verwertbar sind.“Polizeisprecher Marcel Ferraro
„Wenn die Ursache zweifelsfrei feststeht, können wir Zusammenhänge zwischen den Bränden prüfen“, sagt Ferrarro. Es habe bereits umfangreiche Vernehmungen gegeben, was aber nicht zwingend bedeute, dass es Verdächtige gebe. Zeugen, die zu den Brandzeitpunkten in der Nähe waren, werden ebenfalls befragt.
Brandermittlungen seien sehr aufwändig und würden oft lange dauern. Was auch daran liege, dass das Feuer Spuren zerstöre. Direkt nach einem Brand könne man oft gar nichts zur Ursache sagen. „Wir müssen schließlich so arbeiten, dass die Erkenntnisse vor Gericht verwertbar sind.“