Der Corona-Impfstoff ist in St. Georgen angekommen. Am Freitag und Samstag werden die ersten 231 Personen in der Bergstadt gegen Covid-19 geimpft. Es sind Mitarbeiter und Bewohner des Alten- und Pflegeheims Lorenzhaus, die den Biontech-Impfstoff verabreicht bekommen.

Die Mitarbeiter im Lorenzhaus stehen geduldig an und warten, bis sie an der Reihe sind.
Die Mitarbeiter im Lorenzhaus stehen geduldig an und warten, bis sie an der Reihe sind. | Bild: Sprich, Roland

Freitag kurz nach 9 Uhr: Im Foyer des Lorenzhauses herrscht eine rege Betriebsamkeit wie in den vergangenen Monaten nicht. Alle impfbereiten Mitarbeiter, die an diesem Tag sowieso Dienst haben oder es zeitlich einrichten können, warten geduldig auf ihre Impfung. Alle tragen eine FFP2-Schutzmaske und halten Abstand. Einige Mitarbeiter müssen dennoch im Regen draußen warten, damit im Foyer nicht zu viele Menschen gleichzeitig sind.

Hausarzt Thomas Schilling impft Bewohner Franz Kaiser. Insgesamt lassen sich an zwei Impftagen 231 Bewohner und Mitarbeiter gegen das ...
Hausarzt Thomas Schilling impft Bewohner Franz Kaiser. Insgesamt lassen sich an zwei Impftagen 231 Bewohner und Mitarbeiter gegen das Coronavirus impfen. | Bild: Sprich, Roland

Zwei Impfteams, bestehend aus den Medizinern Boris Burcza und Thomas Schilling sowie medizinischen Fachangestellten aus St. Georgener Hausarztpraxen, übernehmen die Aufgabe. Wer dran ist, muss erst die Temperatur mit einem Infrarot-Thermometer an der Stirn messen lassen. Dann geht‘s in eine der beiden Impfstationen, die im Erdgeschoss eingerichtet sind.

In dieser Kühlbox lagert der Impftsoff bei zwei Grad.
In dieser Kühlbox lagert der Impftsoff bei zwei Grad. | Bild: Sprich, Roland

Antje Storz, Wohnbereichsleiterin des Wohnbereichs 3, ist eine der ersten Mitarbeiterinnen, die sich impfen lässt. „Ich bin schon ein bisschen aufgeregt“, gibt sie zu, als sie auf dem Stuhl Platz nimmt. Die medizinische Fachangestellte Yvonne Obergfell verabreicht ihr die Spritze, die 0,3 Milliliter Biontech-Impfstoff enthält. Nach wenigen Augenblicken ist das Prozedere auch schon vorbei und Antje Storz muss noch, wie alle Geimpften, einige Minuten zur Beobachtung in einem Nebenraum sitzen bleiben.

Eine Mitarbeiterin des Impfzentrums zieht eine Spritze mit 0,3 Milliliter des Biontech-Impfstoffs auf.
Eine Mitarbeiterin des Impfzentrums zieht eine Spritze mit 0,3 Milliliter des Biontech-Impfstoffs auf. | Bild: Sprich, Roland

Während die Mitarbeiter im Erdgeschoss geimpft werden, bekommen die impfbereiten Bewohner im Lorenzhaus ihre Impfung auf den jeweiligen Wohnbereichen verabreicht. „Dann ist auch immer jemand aus unserem Haus dabei, damit die Bewohner eine vertraute Person um sich haben“, erklärt Geschäftsführerin Florije Sula. Am Nachmittag ist Bewohner Franz Kaiser an der Reihe. „Mein Hausarzt hat mir die Impfung aufgrund meines Krankheitsbildes empfohlen“, berichtet Kaiser, weshalb er sich für die Impfung entschieden hat.

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Für die Administration und Organisation haben die Mitarbeiter im Lorenzhaus Unterstützung von Mitarbeitern des Impfzentrums sowie des mobilen Impfteams des Roten Kreuzes. „Das ist gut, dass wir erfahrene Leute im Haus haben, die uns hier kompetent unterstützen“, so Elisabeth Haas vom Sozialdienst und zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit.

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Die Impfteams haben viel zu tun. „Es haben sich im Lorenzhaus 72 Mitarbeiter und 85 Bewohner impfen lassen. Alle Geimpften haben die Impfung gut vertragen“, erklärte Haas am Freitag. Am Samstag werden im Elisabethhaus 39 Mitarbeiter sowie 35 Bewohner geimpft. Mitarbeiter aus beiden Häusern, die an dem Tag keine Zeit hatten, werden die Impfung in einem der Impfzentren nachholen.