Roland Sprich und Patrick Ganter

Sechs Bewohner und ein Mitarbeiter im Alten- und Pflegeheim Lorenzhaus sind aktuell mit dem Coronavirus infiziert. Das bestätigt der Geschäftsführer der evangelischen Altenhilfe, Markus Schrieder. Es ist das Ergebnis eines Massentests, der vergangene Woche an allen Bewohnern und Mitarbeitern durchgeführt wurde, nachdem eine Mitarbeiterin positiv auf Covid-19 getestet wurde.

Zunächst „coronafrei“

Am 22. April hatten die Verantwortlichen der Einrichtung gemeldet, dass es im Lorenzhaus keine Infizierten mehr gebe. Man sei „coronafrei“, hieß es zu diesem Zeitpunkt. Wohl wissend, so äußerte sich der Geschäftsführer, dass sich diese Situation jederzeit wieder ändern könnte. Man hatte, so formulierte es Markus Schrieder, eine Bergetappe gewonnen, aber nicht die Tour de France. Er bedankte sich auch bei zahlreichen Unterstützern, die den Teilerfolg erst möglich machten. Bis zu diesem Moment hatten sich 17 Bewohner und 19 Mitarbeiter angesteckt. Vier Bewohner sind verstorben. Sie alle litten, so sagte Markus Schrieder, unter Vorerkrankungen und seien im Alter zwischen Anfang 70 und Mitte 80 gewesen.

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Nun auch Tests im Elisabethhaus

Insgesamt seien bei der jetzigen Testaktion 167 Personen im Lorenzhaus, sowohl die Bewohner als auch die Mitarbeiter, getestet worden. Im Laufe dieser Woche sollen die umfassenden Tests jetzt auch auf alle Bewohner und Mitarbeiter im Elisabethhaus ausgeweitet werden. In dem zweiten von der evangelischen Altenhilfe betriebenen Altenheim in der St. Georgener Innenstadt wurde bislang keine Coronainfektion festgestellt.

Seit Ausbrechen der Corona-Pandemie wurden in den Heimen strengste Sicherheits- und Hygieneauflagen beachtet, unter anderem blieben die Mitarbeiter der beiden Einrichtungen streng voneinander getrennt. Auch ein strenges Besuchsverbot gilt seit Wochen. Daran, für Besuche eine adäquate Regelung zu finden, arbeiten die Verantwortlichen der Einrichtungen dieser Tage.