Zu einem Gebäudebrand musste die Feuerwehr am Donnerstagnachmittag an der Bundesstraße in St. Georgen ausrücken. Ein älteres, mehrstöckiges Wohnhaus direkt an der Bundesstraße ist in Brand geraten.
Personen kamen nicht zu Schaden, zeitweise musste ein angrenzender Discountmarkt evakuiert werden. Rund 50 Feuerwehrleute waren im Einsatz.
Gegen 14.35 Uhr wurde die Feuerwehr über die Integrierte Leitstelle alarmiert. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, stand das Haus bereits im Vollbrand. Die in Richtung eines Lebensmitteldiscounters gerichtete Holzfassade brannte über alle Stockwerke lichterloh.
Das Feuer sei nach Informationen vor Ort offenbar in einer Ecke des unteren Stockwerks ausgebrochen und breitete sich rasend schnell aus.
Drei Personen können sich retten
Wie die Feuerwehr schildert, haben insgesamt 14 Personen in dem betroffenen Gebäude gewohnt. Zum Zeitpunkt des Brandes hielten sich drei Personen im Haus auf, die sich ins Freie retten konnten.
Kein Erstangriff möglich – viel Wasser benötigt
Wie Einsatzleiter Christoph Kleiner sagte, sei aufgrund der Brandausdehnung schon zu Beginn sehr viel Wasser von mehreren Seiten benötigt worden, was eine Herausforderung bei der Wasserversorgung war, die von mehreren Stellen aufgebaut werden musste. Auch sei „sofort klar gewesen, dass wir in der Erstphase keinen Innenangriff machen konnten“. Der Versuch eines Erstangriffs sei umgehend abgebrochen worden.
So konzentrierte sich die Feuerwehr darauf, das Gebäude von mehreren Seiten von außen zu löschen und zu verhindern, dass das Feuer auf Nachbargebäude übergreifen konnte.
Aufgrund der enormen Hitzeentwicklung ordnete die Feuerwehr zudem die kurzzeitige Schließung des Discounters an. Nach Schätzungen hatten sich dort etwa 100 Personen aufgehalten. Zahllose Personen verfolgten das Brandgeschehen vom Parkplatz des Supermarktes aus.
Der Brand hatte auch Auswirkungen auf den Verkehr auf der Bundesstraße, die komplett gesperrt wurde. Der Verkehr wurde durch die parallel verlaufende Industriestraße geleitet, wo es zu erheblichen Behinderungen kam.
Die Rauchentwicklung war so groß, dass die Bevölkerung sogar per Warn-App Nina informiert wurde.
Zur Brandursache gibt es bislang keine Erkenntnisse. Der Sachschaden dürfte sich nach ersten Schätzungen der Polizei auf rund 200.000 Euro belaufen. Die Kriminaltechnik und die Kriminalpolizei kamen noch am Nachmittag an die Einsatzstelle.

Neben den Feuerwehreinsatzkräften aus Gesamt St. Georgen waren auch die Führungsgruppe C, das Rote Kreuz mit sechs, die Polizei mit fünf und der Notfallnachsorgedienst ebenfalls mit fünf Einsatzkräften vor Ort.