Seit vergangenem Freitagabend hat St. Georgen ein neues Festival-Gelände, das sich hervorragend für Open-Air-Veranstaltungen eignet. Niemand hatte das Gelände an der „Alten Güterhalle“ auf dem Plan, bis zum Bergstadtsommer 2020. Es war Karsten Dönneweg, Ideengeber zum Bergstadtsommer, der mit Geländeeigentümer Jörg Wisser die Idee zum Open-Air-Konzert auf dem Platz umsetzte.

In gespenstisches Grün getaucht, applaudieren die Gäste beim Open-Air-Konzert auf dem Gelände der Alten Güterhalle am Bahnhof. Bilder: ...
In gespenstisches Grün getaucht, applaudieren die Gäste beim Open-Air-Konzert auf dem Gelände der Alten Güterhalle am Bahnhof. Bilder: Werner Müller | Bild: Werner Mueller

Eigentlich hat Meinrad „Obi“ Jenne mit den Soul Diamants bisher im Forum am Bahnhof (FAB) das Publikum mit Soul, Jazz oder auch klassischen Weltschlagern unterhalten. Nur unter Corona ist alles anders. Das brachte Karsten Dönneweg bei der Begrüßung auch zum Ausdruck. Seine Feststellung „wir freuen uns, unseren Beruf nachgehen zu können“, animiert das Publikum zu anhaltendem Beifall. Kurz erläutert Dönneweg die Situation zu Corona und auf welche Art damit auf dem Platz umzugehen ist. Denn, „wir müssen heil durch diesen Bergstadtsommer kommen“, ist sein großes Anliegen an die Zuhörer. Und diese sind auch dazu bereit, auf Abstand, Maskenpflicht beim Laufen über das Gelände und Platztreue zu achten.

In der „Alten Güterhalle“ fand bereits zum Wochenanfang ein beachtenswertes Konzert moderner Musik statt. Und nun wird der renovierte Schopf und dessen Vorplatz an der Rampe zum idealen Standort für die acht Musikerinnen und Musiker der Soul Diamonds. Natürlich gibt „Obi“ Jenne seiner Freude einmal mehr in St. Georgen spielen zu können, strahlenden Ausdruck. In seiner Eigenschaft als Leiter der Soul-Diamonds Formation obliegt es ihm, die Mitwirkenden vorzustellen.

Auf Lücke und Abstand sitzen die Gäste am Soul Diamonds Open-Air-Konzert auf dem Gelände hinter der Alten Güterhalle.
Auf Lücke und Abstand sitzen die Gäste am Soul Diamonds Open-Air-Konzert auf dem Gelände hinter der Alten Güterhalle. | Bild: Werner Mueller

Gleich zu Beginn stellt er Klaus Graf als den Artisten am Saxophon vor. Seine ausgeklügelten Improvisationen lassen die Herzen der Saxophonliebhaber höherschlagen. Er ist ein gern gesehener Gast in der Bergstadt. Meinrad „Obi“ Jenne hat mit diesem Künstlertitel ganz und gar nicht übertrieben. Was Graf zu bieten hat, übersteigt alle Erwartungen des Publikums. Wer die bisherigen Auftritte der Soul-Diamonds schon mehrfach erlebt hat, weis, dass Jenne noch mehrere Asse im Ärmel hat.

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Am Keyboard erleben die Zuhörer das virtuose Spiel von Robert Kesternich an zwei Tastaturen. Aus dem kubanischen Havanna ist Gitarrist Dany Martinez angereist. Brillant, wie er sein Instrument einsetzt. Ab und klingt das wie bei Jimi Hendrix. Seine Fingerläufe über die Saiten verfehlen nicht die Wirkung im Publikum. Am E-Bass lässt Benny Jud Stimmung aufkommen. Dazu stellt er sich als begnadeter Sänger vor, der mit einem besonderen Reiz in seiner Stimme überzeugen kann.

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Zwei Perlen am Gesangshimmel kann „Obi“ Jenne ankündigen. Eva Leticia Padilla und Fola Dada, sind singende Wirbelwinde, die mit Derrick Alexander im männlichen Part Unterstützung finden. Mit Obi Jenne am Schlagzeug wird die Formation erst zu den Soul Diamonds. Denn am Schlagzeug zeigt Jenne, welche Feinheiten der Rhythmen er walten lassen kann.