Die Sanierung von Marktplatz und Tiefgarage wird sich leicht verschieben. Vielleicht im Juli, eher aber im August, soll der Baustart erfolgen. Dies teilte Bürgermeister Michael Rieger in der Sitzung des Gemeinderates mit. Bislang war man davon ausgegangen, dass die Arbeiten bereits im Mai starten könnten.

Der Grund für die Verschiebung: Die Stadt St. Georgen will bei der Vergabe auf Nummer sicher gehen.

„Wir können uns in dieser Größenordnung nicht leisten, dass eine Firma gegen das Ausschreibungsverfahren klagt.“
Michael Rieger, Bürgermeister

„Es gab die Frage zu beantworten, ob wir national oder europaweit ausschreiben müssen“, sagt Bürgermeister Michael Rieger auf SÜDKURIER-Nachfrage. Jede Einzelmaßnahme für sich könnte, so sagt Rieger, aufgrund der Summe national ausgeschrieben werden. Dann wäre man mit dem Monat Mai in einem realistischen Zeitplan.

Kompliziert ist sicherer

„Da die Maßnahmen jedoch auch gemeinsam, als ein Projekt, betrachtet werden können, haben wir uns für den sicheren Weg und somit für eine europaweite Ausschreibung entschlossen“, sagt der Bürgermeister. Und gerade das sei „komplizierter als gedacht“.

Strenger dauert länger

Eine größere Verzögerung, oder möglicherweise gar eine juristische Auseinandersetzung, wollten die Verantwortlichen trotz der größeren Umstände nicht riskieren. „Wir können uns in dieser Größenordnung nicht leisten, dass eine Firma gegen das Ausschreibungsverfahren klagt“, sagt Rieger. Die Vorgaben, wie eine europaweite Ausschreibung laufen muss, sind aber strenger. Entsprechend länger wird es nun dauern.

Winter ist einkalkuliert

Dass es voraussichtlich erst im August losgehe, habe auch Auswirkungen auf die Umsetzung der Arbeiten selbst. Schließlich geht der Blick im Bausektor, insbesondere im Schwarzwald, da schon langsam Richtung Winter. „Die Höhenlage und die daraus resultierende Wetterlage findet in dem Bauzeitenplan seine Berücksichtigung“, sagt der Bürgermeister.

Tiefgarage wetterunabhängig

In der Tiefgarage könne wetterunabhängig gearbeitet werden und auf dem Platz denke man gerade über Teilflächen nach. „Dadurch besteht nicht die Gefahr, eine Winterbaustelle auf dem gesamten Marktplatz unbesetzt über Wochen liegen zu lassen“, so Rieger.

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Mit den Anwohnern sein man derzeit zudem im Gespräch. „Da im Januar nach einem Bürger-Voting erst die endgültigen Beläge im Rat beschlossen wurden, konnten und können erst jetzt Detailgespräche mit den angrenzenden Eigentümer geführt werden, da es hier gegebenenfalls auch um die Übernahme des beschlossenen Pflasters auf berührende Privatflächen geht“, so der Bürgermeister.

Die Sanierung des Roten Löwen ist dabei in vollem Gange.
Die Sanierung des Roten Löwen ist dabei in vollem Gange. | Bild: Ganter, Patrick (Archiv)

Und bis dahin, bis auch auf dem Marktplatz und in der Tiefgarage gearbeitet wird, läuft die Sanierung des Roten Löwens. Denn auch der gilt als ein Teil der gesamten Stadtsanierung und liegt voll im Zeitplan.