Die Aula des Gymnasiums reichte nicht für alle Gäste aus, einige Feuerwehrleute saßen bis hinaus ins Foyer, als am Freitagabend der Festakt zum 150-jährigen Bestehen der Schramberger Feuerwehr begangen wurde. Oberbürgermeister Thomas Herzog begrüßte unter anderem Landrat Wolf-Rüdiger Michel und Ehrenbürger Herbert Zinell. Ganz besonders hieß er den ehemaligen Innenminister Reinhold Gall als Festredner willkommen.
Im Gegensatz zu ihrer Frühzeit sei die Feuerwehr heute „eine Taskforce für die unterschiedlichsten Gefahrenlagen.“ Dabei erinnerte er an den Erdrutsch im Januar und übergab einen Scheck. Landrat Michel hatte einen deutlich größeren Umschlag mit einem Zuwendungsbescheid über 92 000 Euro für den Kauf eines Löschfahrzeugs HLF 20 im Gepäck. Stadtbrandmeister Werner Storz dankte für die gute Ausstattung, welche von Stadt, Landkreis und Land ermöglicht werde.
Insgesamt habe die Wehr 270 Mitglieder. In seiner Festrede erinnerte Gall, an die Großbrände in Schramberg im 18. und 19. Jahrhundert, die zur Gründung der Feuerwehr 1869 führten. Bei allen Veränderungen sei die Idee geblieben, „dass sich Menschen freiwillig in den Dienst der Gemeinschaft stellen“, so Gall. „Ohne die freiwillige Feuerwehr funktioniert unsere moderne Welt genauso wenig, wie vor 150 Jahren.“ Der Stellvertretende Stadtbrandmeister Patrick Wöhrle erinnerte an die Entwicklung der Feuerwehr in Schramberg.
Ein Höhepunkt war die Vorstellung der neuen Feuerwehrfahne, auf der nun auch das Tennenbronner Rathaus eingestickt ist.

Stellvertretender Kreisbrandmeister Frank Müller lobte den Idealismus der Kameraden. Jürgen Eberhard vom Kreisfeuerwehrverband hatte ein besonderes Geschenk dabei: Die silberne Ehrenmedaille des Landesverbands für Werner Storz.

Landtagsabgeordneter Daniel Karrais hob das Ehrenamt als „tragende Säule unserer Gesellschaft“ hervor. Walter Gentner vom Technischen Hilfswerk überreichte einen Gutschein. Jochen Schaub stellte die Festschrift vor und lobte Stefan Link für die Gestaltung sowie Redakteur Ewald Graf.