Christel Börsig-Kienzler

Auch am Dienstag hinterließ das Sturmtief Sabine Spuren in der Raumschaft Triberg. Den ganzen Tag über hielten die Windböen an. Hinzu kam noch Neuschnee und Graupel, was für Verkehrsbehinderungen und mancherorts für Schneebruch sorgte.

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Das Wetter spielt aktuell schon verrückt: Während in der Nacht zum Montag und den ganzen Vormittag über der Orkan Sabine über die Raumschaft Triberg hinwegfegte und es stark regnete, schien nachmittags einige Zeit die Sonne. Strahlend blauer Himmel begleitete beispielsweise die Schonacher Feuerwehrmänner, als sie wegen eines auf dem Ramselhof vom Sturm entfernten Kaminhuts im Einsatz waren.

Mit der Drehleiter geht es beim Schonacher Ramselhof aufs Dach, wo der Sturm den Kaminhut gelöst hat.
Mit der Drehleiter geht es beim Schonacher Ramselhof aufs Dach, wo der Sturm den Kaminhut gelöst hat. | Bild: Feuerwehr Schonach

Am Dienstagmorgen mussten die Schonacher Hilfskräfte erneut ran. Durch die Windböen in der Nacht wurden weitere Ziegel von den Dächern gerissen und landeten auf den Straßen. Erschwert wurden die Arbeiten durch den nachts gefallenen Neuschnee, der die Fahrbahnen vielerorts zu einer rutschigen Angelegenheit machte.

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Auch in Triberg landeten mancherorts Dachziegel auf den Fahrbahnen oder der Sturm wirbelte lose Gegenstände durch die Gegend. Ausrücken musste die Feuerwehr in der Nacht zum Dienstag allerdings weder in Triberg, Nußbach noch in Gremmelsbach, wie Gesamtkommandant Jens Wallishauser auf Anfrage berichtete. Er ist froh, dass es nachts keinen Einsatz für die ehrenamtlichen Wehrmänner gab.

Alle Hände voll zu tun haben die Feuerwehren der Raumschaft mit dem Beseitigen von umgestürzten Bäumen.
Alle Hände voll zu tun haben die Feuerwehren der Raumschaft mit dem Beseitigen von umgestürzten Bäumen. | Bild: Feuerwehr Schonach

„Es blieb zum Glück ruhig. Ich stellte es mir nach den Wettervorhersagen schlimmer vor“, kommentierte er. „Wir hatten die ganz normale Funkbereitschaft“. Laut dem deutschen Wetterdienst solle es jedoch weiterhin stürmisch bleiben, schneien und erst am Mittwoch etwas abflauen.

Bauhof prüft Freigabe

Das Wasserfallgebiet wurde aus Sicherheitsgründen wegen Sabine gesperrt. „Es ist normalerweise ganzjährig offen, auch im Winter. Da gibt es eine kleine Öffnung, soweit wie wir die Wege maschinell räumen und streuen können. Die kleine Tour führt von der Wasserfallhauptkasse bis zur Hauptplattform und über den Weg zur Asklepios-Klinik“, sagte Tribergs Stadtmarketingleiter Nikolaus Arnold. Weiter oben könne der Weg nicht freigegeben werden, da im Winter dort das Spritzwasser gefriere, was für Fußgänger gefährlich werden könne. Laut Arnold, prüft der Bauhof, ob die kleine Runde ab Mittwoch wieder freigegeben werden kann.

Aus Sicherheitsgründen gesperrt ist derzeit das Triberger Wasserfallgebiet.
Aus Sicherheitsgründen gesperrt ist derzeit das Triberger Wasserfallgebiet. | Bild: Carle

Aufgrund des Sturms bis auf Weiteres gesperrt ist auch das Rothaus Loipenzenturm in Schönwald. „Hier sind sehr viele Bäume auf die Strecke gefallen. Sie kann daher nicht benutzt werden“, gab Hauptamtsleiter Andreas Herdner am Dienstag bekannt. Er befürchtete, dass Langläufer aus der Umgebung vielleicht auf die Idee kommen könnten, dass aufgrund der neuerlichen Schneefälle die Spur gerichtet sein könnte. Das sei jedoch erst wieder möglich, sobald die umgeknickten Bäume vom Forst beseitigt werden konnten. Der Baumbruch in den Wäldern ist laut Herdner enorm. Beim Sportplatz habe ein umgestürzter Baum den Metallzaun beschädigt.

Langlaufen im Loipenzentrum im Weißenbachtal ist aktuell wegen Baumbruchs nicht möglich.
Langlaufen im Loipenzentrum im Weißenbachtal ist aktuell wegen Baumbruchs nicht möglich. | Bild: Hans-Jürgen Kommert

Ähnlich erging es dem FC Schonach. Dort wurde der Unterstand am Spielfeldrand, in dem bei Spielen die Auswechselspieler sitzen, vom Sturm aus der Verankerung gerissen, ein paar Meter durch die Luft gewirbelt und beschädigt. Auch an den Jalousien am Vereinsheim wütete Orkan Sabine.

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Nochmals aufgrund umgestürzter Bäume ausrücken musste die Schönwälder Feuerwehr am Dienstag. „Ein Baum lag morgens im Fuchsbach über der Fahrbahn und zwei Bäume landeten später auf Stallungen im Schwarzenbach“, berichtete Kommandant Andreas Faller, der mit 16 Mann und drei Fahrzeugen im Einsatz war. Mit schwerem Forstgerät habe man die wohl vom Sturm schon bearbeiteten und letztendlich durch Schneelast umgefallenen Bäume beseitigt. Die Schafe im leicht beschädigten Stall hätten den Vorfall unbeschadet überstanden.