Gerissen, zwei Drittel bis auf die Knochen sauber abgenagt liegt es Wegrand, unterhalb seiner Schafweide in der Retsche in Nußbach. Einen wildernden Hund schließt er in diesem Falle aus.
Am Dienstagmorgen wurde Rafael Kammerer von Sebastian Schwab unterrichtet, er habe ein totes Schaf gefunden. Schwab, selbst auf der Suche nach zwei kleinen Stierkälbern, war in diesem Gebiet unterwegs, da er hier ebenfalls Tiere zur Offenhaltung des Geländes eingesetzt hatte. Die kleinen Kälber tauchten inzwischen wieder auf, Schwab schließt jedoch nicht aus, dass diese wegen der allgemeinen Aufregung Reißaus nahmen. Sie bleiben immer in der Nähe der Mutter.

Schlimme Vorahnung
Seit knapp 17 Jahren hält Kammerer in diesem Gebiet seine Kamerun-Schafe auf der Weide. Er mäht auch übrig gebliebene Grasstände ab und hält das Gelände rundum sauber. Seine Schafe kennen ihn, kommen angerannt wenn er sie ruft. In letzter Zeit sei ihm immer wieder der beunruhigende Gedanke an Wolf oder Luchs gekommen, nun ist es passiert, erzählt er unserer Zeitung. Er hat auf jeden Fall Anzeige erstattet. Er wird auch das Veterinäramt unterrichten um festzustellen, was für ein „vierbeiniger Wilderer“ hier in der Gegend sein Unwesen treibt.