Triberg In Triberg zeigt sich ein Dilemma: Die Stadt muss strikt sparen, aber auch weitere Schäden an der Naturstein-Bachmauer verhindern – das kostet.

Erst kürzlich wurde der Haushalt der Stadt Triberg für 2025 verabschiedet. Die Genehmigung durch die Kommunalaufsicht liegt vor – mit deutlichen Hinweisen für die mittelfristigen Haushalte, wie Bürgermeister Gallus Strobel in jüngster Gemeinderatssitzung darstellte. Strikte Einhaltung der Vorgaben und ein ebenso strikter Sparkurs verordneten sich Verwaltung und Gemeinderat. Doch kaum sind diese Worte verhallt, kommt schon die erste deutliche Überschreitung wie ein Naturgesetz – und verursacht wohl durch die Natur: Am 30. Januar brach die Naturstein-Bachmauer an der Ecke Pfarrer-Dold- und De-Pellegrini-Straße auf einer Länge von rund acht Metern ab.

Nachdem weitere Schadstellen im Verlauf des Bachs festgestellt wurden, die bei Hochwasser zu weiteren großen Schäden führen würden, sollen diese im Zuge der Sanierung dieser Schadstelle mit erledigt werden. Eine statische Berechnung sei dabei nicht nötig.

Ein Problem bestehe dahingehend, dass von einer Trafostation der EGT aus eine große Leitungstrasse im direkten Uferbereich vorhanden ist – diese Leitungen müssten gesichert werden, was die Sanierung erschwere. Eine Beteiligung des Energieversorgers könne aber ausgeschlossen werden, sagte Stadtbaumeister Sven Ketterer. „Es ist unsere Mauer“, erklärte er auf entsprechende Anfragen. Zwar stünden für den Gewässerunterhalt 25.000 Euro im aktuellen Haushalt, das vorliegende günstigste Angebot des Unternehmens Kaltenbach aus Hornberg liege jedoch bei rund 56.827 Euro.

„Es stellt sich die Frage, wohin wir steuern, wenn wir jetzt bereits die ersten Mehrausgaben haben“, monierte Ratsmitglied Klaus Wangler (CDU) – auch wenn er wisse, diese Reparatur sei unerlässlich. In diesem Fall müsse man andere geplante Projekte schieben, erfuhr das Gremium von Kämmerin Christin Rinnus. Der Ratsbeschluss erfolgte letztlich einstimmig.

Der Triberger Haushalt 2025 ist verabschiedet – ein Zahlenwerk, in dem rund eine Million Euro gestrichen wurde und das dennoch praktisch keine Spielräume für die Stadt lässt: www.sk.de/12299001