Triberg Die katholische Kirchengemeinde Triberg hat in der Wallfahrtskirche Maria in der Tanne Orgelmusik zur Passionszeit präsentiert. Die Organisatoren hatten den Kirchenmusiker der Stadtkirche St. Blasii im thüringischen Nordhausen, Johannes Richter (Jahrgang 1998), dazu eingeladen, dieses besondere Konzert auf der außergewöhnlichen Dold-Orgel zu spielen.
Sie versprachen in der Einladung, die Zuhörerinnen und Zuhörer „auf eine Reise durch die deutsche Orgelmusik mehrerer Jahrhunderte“ mitzunehmen – was auch eingehalten wurde. Richter gibt regelmäßig Konzerte im In- und Ausland. Sein rund einstündiges Gastspiel in der Wasserfallstadt war eines von dreien, die er aktuell in der Region gibt. Die Wallfahrtskirche beherbergt eine der letzten noch erhaltenen Kirchenorgeln aus den 1930er-Jahren des Freiburger Orgelbauers Willy Dold. Die Triberger Orgel verfügt über 32 Register. Sie ist nahezu im Originalzustand erhalten geblieben und wurde bereits des Öfteren bei Konzerten präsentiert.
Johannes Richter ist trotz seines jungen Alters ein sehr versierter Organist. Davon konnten sich die Liebhaber klassischer Orgelmusik bei seinem Konzert hinlänglich überzeugen. Das Programm hatte der Künstler passend für die Passionszeit zusammengestellt. Im Bachjahr 2025 durften auch dessen Werke nicht fehlen. Neben der Partite diverse sopra „Christ, der du bist der helle Tag“ stand auch die „Fantasie und Fuge c-Moll“ von Johann Sebastian Bach auf dem Spielplan des Nachmittags.
Breiteren Raum nahmen Werke des deutschen Organisten und Komponisten Max Reger ein: Richter spielte „Neun Stücke für die Orgel“ – und er spielte brillant. Er nutzte dabei die beachtliche Bandbreite der klingenden Register der Dold-Orgel aus – ein prächtiges Klangerlebnis. Johann Barend Litzaus „Jesu Kreuz, Leiden und Pein“ als Choralbearbeitung und Max Drischners „Präludium und Fuge a-Moll“ rundeten ein außergewöhnliches Orgelkonzert ab.
Die sichtlich beeindruckten Zuhörer spendeten dem Künstler denn auch den wohlverdienten Applaus für seine hervorragende Darbietung.