Unterkirnach – Wenige Minuten oder gar Sekunden können bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand über Leben oder Tod, über bleibende Schäden entscheiden. In Unterkirnach sollen Betroffene künftig frühestmögliche Hilfe erhalten. „Der Gemeindehilfeverein macht den Ort herzsicherer. Wir wollen Menschenleben retten“, sagt dessen Vorsitzender Tobias Sentz.
Seit Kurzem sind an vier Standorten in der Gemeinde auf Initiative des Gemeindehilfevereins rund um die Uhr sogenannte automatisierte externe Defibrillatoren (AED) zum Einsatz bereit. Sie können von jedem Ersthelfer verwendet werden Die AEDs sind an ihrer Plexiglaskuppel und einem grün leuchtenden Ring, der Einsatzbereitschaft signalisiert, erkennbar.
12.000 Euro investierte der Gemeindehilfeverein in das Projekt. Dafür kaufte er zwei AEDs und übernahm die Installationskosten für alle vier Geräte. Für einen dritten AED gab es eine finanzielle Unterstützung der Erzdiözese Freiburg in Höhe von 5000 Euro. Der vierte AED hing bislang, nicht jederzeit zugänglich, in der Schlossberghalle. Er zog jetzt an einen zentraleren, rund um die Uhr zugänglichen Standort um.
Ein AED wird bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung mit einer automatisierten Vorgehensweise eingesetzt. Das Gerät gibt dem Ersthelfer nach dem Einschalten klare, einfache Sprachanweisungen per Lautsprecher.
Wichtig sind die AEDs aber nicht nur für jeden Ersthelfer. Der Gemeindehilfeverein kooperiert bei seinem Projekt mit dem Verein „Region der Lebensretter“, in dem alle Gemeinden des Landkreises Mitglied sind.
Registrierte Helfer, die sich im Umkreis eines Notfalls befinden, werden über eine App auf deren Smartphone alarmiert. Helfer können beispielsweise Mitarbeiter im Gesundheitsbereich oder Mitglieder von Blaulichtorganisationen sein.