Unterkirnach – Die Kosten der Sanierung der Umkleideräume und des Sanitärbereichs in der Schlossberghalle in Unterkirnach bleiben bislang deutlich hinter den ursprünglichen Schätzungen zurück. Wesentlicher Grund dafür sei „eine mega Aktion von drei Vereinen“, sagte Bürgermeister Andreas Braun. Der Fußballclub brachte sich mit 304 Stunden, der Tischtennisclub mit 118 Stunden und der Skiclub mit 57 Stunden in den Rückbau der zu sanierenden Räumen ein.

Wochenlang schufteten die Helfer dieser drei Vereine, um die Kosten der Sanierung für die Gemeinde zu drücken. Die Koordinierung der Arbeiten erfolgte durch Bernhard Kuberczyk. Dessen Sohn, Architekt Christian Kuberczyk, und sein Büropartner Siyami Akyildiz sind die durch die Gemeinde beauftragten Planer der Sanierung. Auch ihnen galt der Dank des Bürgermeisters. Es sei nicht selbstverständlich, „dass sich Architekten auf so etwas einlassen“, so Andreas Braun.

Siyami Akyildiz vom Büro Akku Architekten berichtete dem Gemeinderat in dessen Sitzung am Dienstagabend vom Baufortschritt in der Schlossberghalle und von der einen oder anderen kleinen Überraschung, die das Gebäude bereit hielt. So seien die Duschtrennwände beispielsweise durch Gasbetonsteine und nicht massiv errichtet gewesen. Diese seien zu instabil, um darauf aufzubauen. Die Wände wurden deshalb entfernt. Außerdem seien einzelne Wände auf dem Estrich gestanden. Weil der aber für den Einbau einer Fußbodenheizung entfernt werden musste, mussten auch diese Wände weichen.

Durch den Einsatz der Vereine könne man rund 37.000 Euro an Abbruchkosten sparen, berichtete Siyami Akyildiz. Bislang liegen die Ausgaben für die Sanierung insgesamt rund 20 Prozent unter dem veranschlagten Kostenrahmen. Von 1,82 Millionen Euro Sanierungskosten sei man ausgegangen. Der aktuelle Stand betrage 1,46 Millionen Euro. Außerdem liegt die Sanierung im Zeitplan. Im Oktober soll sie voraussichtlich fertiggestellt sein.