Turbulente Wochen liegen hinter dem Sport- und Fitnesskaufmann Danilo Cristilli aus der Doppelstadt. Der 22-Jährige war Teilnehmer der dritten Staffel der RTL II Kuppelsendung „Love Island„ und schaffte es dort fast bis ins Finale. Nicht ganz eine Million Zuschauer verfolgten täglich die Gefühlsschwankungen und Beziehungswechsel der Teilnehmer, die auf Mallorca rund um die Uhr unter Kamerabeobachtung zusammen in einer Villa lebten.

Auftritt seiner Mutter sorgte für Wirbel

Ein Tag vor dem großen Finale schied Cristilli schließlich zusammen mit seiner Partnerin Dijana Cvijetic aus St. Gallen aus. Sie hatten die wenigsten Stimmen. Der Auftritt seiner Mutter in der Sendung hatte zudem für Wirbel gesorgt, die ihren Sohn vor seiner Auserwählten warnte. Doch das ist nun Vergangenheit. „Die Wogen sind geglättet und wir verstehen uns alle gut“, verrät Cristilli im Gespräch mit dem SÜDKURIER.

Der 22-Jährige hält auch nach dem Auszug Kontakt zur ehemaligen Miss-Universe-Kandidatin aus der Schweiz. „Am Wochenende war sie bei mir in Schwenningen zu Besuch.“ Die Chemie soll stimmen, auch zwischen der Mutter und der Schweizerin. Ein erneutes Treffen am Wochenende sei geplant. „Wir lernen uns weiter kennen und sind Tag und Nacht in Kontakt.“ Von einer festen Beziehung will Cristilli aber nicht sprechen – noch nicht.

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Rückblick: Was den 22-Jährigen dazu bewegt hat, sich in einem solchen TV-Format zu präsentieren, sagt er: „Es war eine Spontanaktion. Mein Cousin hat eine Vorschau gesehen mir gesagt, dass das doch etwas für mich wäre.“ Bei Instagram stieß er etwas später auf einen Bewerbungsaufruf. Im Januar meldete er sich spontan beim Sender an.

Als während seinem Ibiza-Urlaub im Juni plötzlich sein Handy klingelte, war er völlig überrascht. Der Anrufer aus Köln teilte mit, dass Cristilli es in die engere Auswahl geschafft hatte. Weitere Telefonate und insgesamt drei Bewerbungsrunden später, zwei in Köln und eine in Berlin, stand fest, der Schwenninger war einer der zwölf Teilnehmer, die am 9. September in die TV-Villa auf Mallorca einzogen.

„Eigentlich stand in diesem Jahr meine Kreuzband-OP an“, erinnert sich der ehemalige Stürmer vom FC 08 Villingen. „Aber ich bin ein Mensch, der gerne etwas riskiert und Dinge tut, die ungewöhnlich sind. Also habe ich zugesagt.“ Die nötige Operation musste warten. Die Knieverletzung hatte seiner Fußballkarriere 2018 ein vorläufiges Ende gesetzt.

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Love Island: „Ich habe die Zeit genossen“, bilanziert Cristilli seine Teilnahme. Damit, dass er fast vier Wochen lang Details von sich in der Öffentlichkeit preisgab, teilweise auch intime Momente, hat der sportliche junge Mann keine Probleme. „Ich bin ein offener Typ“, sagt er. Verstellt habe er sich nicht und er wollte authentisch rüberkommen.

Das habe er geschafft und er sei sich in allen Situationen treu geblieben. Wie sein Auftritt bei den Zuschauern ankam, weiß er nicht, denn bislang hat er sich die Folgen nicht angeschaut, dazu war noch keine Zeit. Er ist sich sicher, dass man „in einer Stunde Sendezeit einen Menschen nie so zeigen kann, wie er wirklich ist.“

Kritik an seiner Person gab es vornehmlich in den sozialen Medien. Persönlich habe er aber ausschließlich positive Rückmeldungen bekommen. Vergangenen Montag landete sein Flieger in Friedrichshafen. Mit im Gepäck hatte er viele schöne Erfahrungen und vor allem 130.000 Fans auf seiner Instagram-Seite, die zu 90 Prozent aus Frauen bestehen. Zum Vergleich: Vor seinem Inselbesuch waren es noch 350 Freunde, Bekannte und Verwandte.

Islander: Danilo
Islander: Danilo | Bild: RTL II, Magdalena Possert.

So geht es weiter: Genau hier möchte der 22-Jährige jetzt ansetzen. Zwar betreut er als Personal-Trainer weiterhin seine Stammkunden in der Doppelstadt, doch seine Bekanntheit soll nun auch ein Sprungbrett sein, um lukrative Model- und Werbeaufträge zu ergattern. „Das war schon immer mein Traum“, erzählt er.

„Ich kann mich gut in Menschen und Rollen hineinfühlen.“ Vor einem Leben als Schauspieler, Influencer und Werbegesicht hat er daher keine Scheu. Die Teilnahme an anderen TV-Formaten kann er sich ebenfalls vorstellen. „Big Brother“ sei eine Option, aber auch zum „Dschungelcamp„ würde er nicht nein sagen.

Zu allen bereits genannten Bereichen landeten auch schon konkrete Anfragen in Cristillis Postfach, zusammen mit hunderten privaten Fan-Mitteilungen täglich. „Ich liebe dich“, „Ich will dich heiraten“ und ähnliche Sätze sind dort zu lesen. „Die kann ich nicht alle beantworten, das schaffe ich nicht“, erklärt sich der Frauenschwarm. Eine Entschuldigung, die er auch an alle seine Freunde in VS richtet. Dass er sich noch nicht bei allen gemeldet habe, tue ihm leid. Momentan sei er einfach überwältigt von der Masse an Zuschriften. „Ich bin bin immer noch der alte Danilo.“

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Fußball: Eine Rückkehr auf den Fußballplatz schließt Cristilli hingegen, trotz seiner jungen Jahre, momentan aus. Die Anstrengungen und Entbehrungen für Reha und Aufbautraining möchte er derzeit nicht auf sich nehmen – Erfolgsaussichten ungewiss. Den enormen Druck im Leistungssport hatte er bereits in frühen Jahren kennengelernt, als er mit 14 für eine Profi-Karriere nach Freiburg und später nach Kaiserslautern wechselte. Kurz vor seinem 17. Geburtstag zog er die Reißleine und kam zurück in die Doppelstadt. Hier ging er bis zu seiner Verletzung beim FC 08 auf Torjagd.

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