Es ist noch keine Woche her, da waren mehrere Kamera-Wagen der US-Firma Apple in Villingen-Schwenningen und im Kreisgebiet unterwegs, um das Straßennetz zu kartieren und Straßenzüge, Kreuzungen und Häuser für den Kartendienst Apple Maps zu fotografieren.
Nutzer können dort über die Funktion „Umsehen“ virtuell die Gegend erkunden, fast so als würden sie selbst dort unterwegs sein. Am Mittwoch ist in VS-Villingen erneut ein Kamera-Fahrzeug gesichtet worden. Auch im sozialen Netzwerk Facebook teilten Nutzer promt Bilder von dem Fahrzeug. Dieses Mal zierte jedoch kein Apfel-Logo die Karosserie. Vielmehr prangt der Google-Schriftzug auf der Motorhaube.
Ein Zufall? Oder liegt hinter der geballten Präsenz der beiden global agierenden Internet-Firmen im Schwarzwald ein harter Konkurrenzkampf verborgen? Apple ist derzeit in überall in Deutschland unterwegs. Das Unternehmen hatte bislang nur wenige Straßenansichten im Angebot und will das nun flächendeckend ändern.
Google hingegen war bereits vor einigen Jahren in Deutschland aktiv. Unter dem Schlagwort „Streetview„ kann man seither detaillierte Straßenansichten aus vielen Städten bewundern. Nutzer, die den Schwarzwald-Baar-Kreis digital erleben wollten, schauten aber meist in die Röhre. Für die Region stehen bislang kaum Detailbilder auf Straßenebene zur Verfügung. Das will Google nun offenbar ändern.
Ob die Kamerafahrten des Suchmaschinen-Anbieters eine Reaktion auf Apples Vorstoß sind, kann nur vermutet werden. Wird der Schwarzwald nun bald vom dritten, großen Kartendienst-Anbieter im Bunde Besuch bekommen? Eine Fahrzeugflotte der Firma Microsoft? Es bleibt abzuwarten. Auszuschließen ist das nicht, will der Konzern im Geschäft mit den Karten und Bildern nicht den Anschluss verlieren.