Ebehard Sadler

Definition

Als Schlaganfall bezeichnet man die Folge einer in der Regel „schlagartig“ auftretenden Durchblutungsstörung im Gehirn, die zu einem regionalen Mangel an Sauerstoff und Nährstoffen und damit zu einem Absterben von Gehirngewebe führt. Mögliche Ursachen für einen Schlaganfall sind: Hirninfarkte (ca. 80 bis 85 Prozent der Fälle), Sie entstehen durch Mangeldurchblutung aufgrund von Gefäßverschlüssen. Schlaganfälle entstehen auch durch Hirnblutungen (in 10 bis 15 Prozent der Fälle), verursacht unter anderem durch Bluthochdruck und Aterienverkalkung, durch den Riss einer Aterie im Gehirn oder nach thrombotischem Verschluss einer Vene.

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Symptome

Tritt ein Schlaganfall auf, machen sich beim Betroffenen folgende Anzeichen bemerkbar. Schwindel mit Gangunsicherheit, Lähmungen mit Taubheitsgefühl, starker Kopfschmerz, Sehstörung und Sprachstörung. Im Unterschied zu einem Herzinfarkt haben die Betroffenen keine Schmerzen.

Akutbehandlung

Wer solche Symptome spürt, sollte umgehend den Notarzt alarmieren (Notruf 112). Es zählt jede Minute. Den Betroffenen nichts zu essen geben. Schluckbeschwerden können zur Erstickungsgefahr führen. Daher den Kopf höher legen. Bei Bewusstlosen stabile Seitenlage. Die Notversorgung muss schnell erfolgen, sonst schreitet die Gehirnschädigung immer weiter voran. Nach über vier Stunden gelten die Schäden als irreparabel.

Gesundheitliche Folgen

Mögliche Folgen eines Schlaganfalls sind Mobilitätseinschränkungen (Lähmungen), Sprachstörungen, Depressionen oder auch Hörschädigungen in unterschiedlichen Ausprägungen.

Vorbeugung

Schlaganfall-Risiken sind vor allem Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck und hohe Blutfettwerte (Cholesterin). Vorbeugen kann jeder durch viel Bewegung und Sport, durch gesunde Ernährung (viel Obst und Gemüse, gesunde pflanzliche Öle). Wichtig sind regelmäßige Kontrollen der Blutfettwerte und des Blutdrucks. Als Voruntersuchung empfiehlt sich einmal im Jahr eine Doppler-Sonografie. Mit dieser Ultraschalluntersuchung kann der Arzt mögliche Gefäßverschlüsse im Gehirn und den Halsschlagadern erkennen. Diese diagnostische Leistung wird von den Krankenkassen bezahlt.