Mit einem Vorabendgottesdienst in Obereschach und mit einer Eucharistiefeier im Freien vor der Glöckenberghalle in Weilersbach verabschiedete sich Vikar Adalbert Mutuyisugi von den Gläubigen der beiden Pfarrgemeinden innerhalb der Seelsorgeeinheit „An der Eschach“, wobei in Weilersbach rund 130 Gläubige, auch aus anderen Pfarrgemeinden, zum Gottesdienst kamen.
In seiner Abschiedsrede ging der Seelsorger, der aus Ruanda stammt und zum 1. Juli nach zweijähriger Tätigkeit nach Gernsbach gehen wird, auf die Gründe für seinen Weggang ein. „Ich durfte die Erfahrung machen und erleben, dass die Menschen in allen neun Gemeinden herzlich, hilfsbereit und wohlwollend sind. In unserem Seelsorgeteam war die Situation leider ganz anders. Es gab unversöhnliche Positionen. Streitpunkte waren und sind unter anderem, wie man als Seelsorger mit den Menschen in den Gemeinden umgeht und arbeitet. Entgegen dem, was wir in der Presse und auf der Homepage immer wieder lesen, habe ich keine unüberwindlichen Probleme in den Gemeinden gesehen.

Das Problem liegt meiner Meinung nach im Seelsorgeteam selbst. Die Situation hat sich im Laufe der Zeit immer mehr zugespitzt, sodass mir kaum Raum blieb, mit Freunde, Gestaltungsfreiheit und gegenseitiger Achtung arbeiten zu können. Im Laufe der Zeit wurde mir klar, dass ein Wechsel in eine andere Seelsorgeeinheit der einzige vernünftige Weg ist, um einer Konfrontation zu entgehen. Aber die Zeit hier bei ihnen wird immer einen besonderen Platz in meinen Erinnerungen und in meinem Herzen haben“, so der Vikar in seiner emotionalen Abschiedsrede.
Dank an viele Mitstreiter
Mutuyisugi dankte allen, mit denen er in den Gemeinden zusammenarbeiten durfte, angefangen bei den Mitgliedern des Pfarrgemeinderats, den Ministranten, den Mesnern und Lektoren bis hin zu den Wort- und Familiengottesdienstteams und den Erstkommunionsteams. In seinen Dank schloss er auch die örtlichen Vereine und die politisch Verantwortlichen mit ein. „Ihr Wohlwollen hat mit dazu beigetragen, dass ich mich nicht nur in der deutschen Kirche zu Hause fühlte, sondern auch in den Dörfern hier und in der breiten Gesellschaft in diesem Land“, so Vikar Adalbert und wünschte allen für die Zukunft den Segen Gottes und freute sich auf ein Wiedersehen.
Für die Obereschacher St. Ulrichs Pfarrei bedankte sich Robert Daum vom Gemeindeteam für die fruchtbare Seelsorgearbeit von Vikar Adalbert und überreichte ihm ein Geldgeschenk für seine Heimatgemeinde in Ruanda. Unter dem Beifall aller Gottesdienstbesucher drückte Robert Daum das aus, was alle erleben durften: „Ihre Freundlichkeit und ihr Humor haben uns allen gutgetan“.
In Weilersbach bedankte sich Pfarrgemeinderätin Heidi Koprek genauso überschwänglich bei Vikar Adalbert für seine seelsorgerische Tätigkeit in der St.-Hilarius-Pfarrei und gab dem beliebten Priester einen prallgefüllten Wanderrucksack mit auf den Weg ins Murgtal und überreichte ebenfalls ein Geldgeschenk für seine Heimatpfarrei.