Eine bauliche Untersuchung ergab, dass die Verdolung umfassend saniert werden muss. Denn der Beton des 1,4 Kilometer langen Bauwerks weist große Schäden auf.
Gebaut wurde die Neckardole in den 1960er Jahren. Damals wurde der Neckar auf seinem gesamten Weg durch Schwenningen in eine 3,5 Kilometer lange geschlossene Dole gezwängt. Ein Teilstück wurde zwischen 2002 und 2010 wieder offengelegt. Doch noch immer sind rund 1,4 Kilometer des Flusses in der Dole. Sie dient seit 2010 als reiner Mischwasserkanal zur Ableitung des Schmutz- und Regenwassers in Schwenningen.
Durch die entdeckten Schäden drohten Gefahren für das Grundwasser und für die Sicherheit des öffentlichen Verkehrsraums, berichtete Baubürgermeister Detlef Bührer. Die Sanierung habe daher höchste Priorität, das Landratsamt als zuständige Gewässeraufsichtsbehörde mache Druck.
Millionenschaden
Die Kosten bezifferte Bührer auf mindestens vier bis fünf Millionen Euro. Der Technische Ausschuss erteilte daher einstimmig einen Auftrag an ein Ingenieurbüro, das die Sanierung planen wird. Die komplexe Planung allein kostet schon 456 000 Euro. Ab nächstem Jahr soll die Dole saniert werden.