Viele Autofahrer fahren täglich daran vorbei. Und so mancher fragt sich, was an dieser exponierten Lage vor der markanten Kulisse des ehemaligen Verwaltungsgebäudes der Baufirma Seemann, die in den 80-er Jahren pleite ging, wohl entstehen mag.

Heute sind in dem Seemann-Gebäude unter anderem Dienststellen und Ämter der Stadt und des Landratsamtes untergebracht.

Mit Baggern und Raupen wurde der Baugrund bereits für die Bebauung vorbereitet.
Mit Baggern und Raupen wurde der Baugrund bereits für die Bebauung vorbereitet. | Bild: Stadler, Eberhard

Unmittelbar daneben, in Richtung Norden zur Landesstraße 181, wird zurzeit ein großes Feld mit schweren Maschinen eingeebnet und baureif gemacht. Doch kein Bauschild weist darauf hin, was hier am nahezu höchsten Punkt zwischen den großen Stadtbezirken, entstehen soll.

Auch in der Nachbarschaft, wo einige ganze Reihe von Gewerbetrieben beheimatet ist, wird gerätselt. Mehrere befragte Unternehmer und Selbständige wissen von nichts, schütteln den Kopf. Dass kein Bauschild aufgestellt wurde, finden einige seltsam.

Blick auf die Gesamtsituation. Rechts die Straße, die auf die Steig hinauf führt, links das ehemalige Bürogebäude der Baufirma Seemann, ...
Blick auf die Gesamtsituation. Rechts die Straße, die auf die Steig hinauf führt, links das ehemalige Bürogebäude der Baufirma Seemann, in der inzwischen Ämter der Stadtverwaltung und des Landkreises sowie einige Firmen untergebracht sind. | Bild: Stadler, Eberhard

Das Gelände wurde verkauft

Immerhin: Etwas Licht ins Dunkel bringen kann das Büro des Grundstückseigentümers. Das Gelände sei verkauft worden, bestätigt eine Sprecherin des Unternehmers Ralf Gropengießer, der einst auf der Steig die Software-Firma Nexus mitgegründet hatte. Er ist dort noch immer Eigentümer mehrerer Grundstücke und Gewerbeimmobilien.

Erworben, so bestätigte seine Mitarbeiterin weiter, habe das Grundstück ein privates Unternehmen. Über den Käufer und sein Bauvorhaben könne man sich aus Datenschutzgründen aber nicht äußern.

Neue Hallen geplant

Ein bisschen etwas weiß auch die Stadtverwaltung. Es handle sich um das Bauvorhaben eines privaten Unternehmens, berichtet auch die Pressestelle. Bauzweck sei die Errichtung von „Lagerhallen“, heißt es aus dem Rathaus.

Laut dieser Alarmkarte am Bauzaun sollen auf dem Grundstück neue Lagerhallen entstehen.
Laut dieser Alarmkarte am Bauzaun sollen auf dem Grundstück neue Lagerhallen entstehen. | Bild: Stadler, Eberhard

Bestätigt wird diese Auskunft auch vor Ort am Bauzaun. Dort hängt eine obligatorische Alarmkarte für die Baustelle. Darauf wird das Bauvorhaben als „Neubau Lagerhallen“ charakterisiert. Wer hier was lagern will, bleibt indes offen. Näheres wird man abwarten müssen.

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