Dekan Josef Fischer bestätigte am Dienstag auf Anfrage des SÜDKURIER, dass es Neuerungen bei den katholischen Gottesdiensten in Villingen und der Region gebe. Wer an einer Messe teilnehmen will, muss sich vorab registrieren. Das geht auf die zum Montag Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg zurück“, führte der Villinger Münsterpfarrer weiter aus.

Konkret bedeute dies für jeden Gottesdienst-Teilnehmer eine schriftliche Registrierung. Erst dann könne die Kirche betreten werden. „Das läuft jetzt bei uns wie in den Restaurants“, sagt Fischer mit einem Schmunzeln.

Dekan Josef Fischer
Dekan Josef Fischer | Bild: Winkelmann-Klingsporn Elisabeth

Freitag ist laut Josef Fischer Start der Messen unter den ergänzten Corona-Bedingungen. Fidelis und Bruder Klaus starteten Freitag in Villingen mit den neuen Abläufen. Diese zusätzlichen Auflagen gälten dann für alle Gottesdienste. Die bestehenden Regelungen wie Maskenpflicht auf dem Weg zum Sitzplatz, Abstand und Hygiene würden um „diese Erfassung der Gläubigen“ (Fischer) ergänzt.

Aber: die Seelsorgeeinheit hat sich bemüht, das Ganze so erträglich zu machen. „Wir haben Zettel vorbereitet, die jeder Kirchgänger auch schon zuhause und damit vorab ausfüllen kann“, schildert der Dekan. Die Zettel gebe es in den Kirchen, sie stünden auch auf der Homepage der Seelsorgeeinheit zum Herunterladen zur Verfügung.

„Die Gesundheit unserer Gemeindemitglieder ist uns wichtig“, umschreibt Josef Fischer im Gespräch mit dieser Redaktion den Sinn all dieser Anstrengungen. Deshalb hätte man sich zur Vorab-Bereitstellung der Teilnehmerzettel entschlossen, dass diese bequem daheim ausgefüllt und beim Betreten der Kirche nur noch abgegeben werden könnten, umschreibt Fischer.

Dekan Fischer im Münster im Frühjahr 2020, als Corona auch die Kirchen leerte.
Dekan Fischer im Münster im Frühjahr 2020, als Corona auch die Kirchen leerte. | Bild: Hahne, Jochen

Wer am Gottesdienst teilnehmen möchte, müsse sich „Mit Name, Adresse und Telefonnummer auf einem solchen, einfach gehaltenen Teilnehmerformular registrieren“, so Villingens Münsterpfarrer weiter. „Wir vernichten diese Zettel dann in unserem Schredder vier Wochen nach dem Gottesdienst.“ Fischer machte klar, dass für jeden Gottesdienstbesuch die Abgabe eines ausgefüllten Formulars erforderlich sei. Da Inhalt der Zettel ja auf Grund der personenbezogenen Daten immer derselbe sei, hilete sich der Aufwand für den Einzelnen wohl in Grenzen.

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Und wofür braucht man nun plötzlich diese Angaben zu jedem Betenden und das auch noch pro Gottesdienst? Die Erklärung findet man im Grundsätzlichen bei den Versuchen der Behörden, die Corona-Krise zu bekämpfen. Zurückgegriffen wird auf die Kirchen. Zettel ausschließlich dann, wenn das Gesundheitsamt im Falle einer Ansteckung eines Gottesdienstbesuchers mögliche Kontaktpersonen überprüfen muss. Weil aber vor allem viele ältere Menschen in die Kirche zur Messe kommen, ist hier schon ein grundsätzlich sehr vorsichtig agierendes Klientel anwesend.

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