Gold in allen Disziplinen: Die olympischen Fasnetsspiele der Narrozunft sind ein Spektakel

Die Neue Tonhalle wurde zur Sportarena, und ganz Villingen zum olympischen Dorf, als die Narrozunft am Wochenende zu den närrischen Fasnetsspielen lud. Inklusive tanzenden Göttinnen, unangekündigten Dopingkontrollen und emotionaler Pressekonferenz.

Keine große Sportveranstaltung ohne Skandale. Die gab es auch im Vorfeld des Zunftballs, wie Zunftmeister Anselm Säger und Vize Alexander Brüderle bei der Eröffnung mitteilten. So musste der ursprüngliche Name von „olympisch“ in „närrisch“ umbenannt werden, „da es sonst rechtliche Probleme hätte geben können“.

Dem Inhalt des dreistündigen Programmmarathons tat dieser Umstand keinen Abbruch, beschrieb der neue Name sogar besser das, was die Akteure präsentierten.

Nämlich närrische Gaudi. Nach einer opulenten Eröffnungsfeier mit vom Fasnetsgoascht entsandten olympischem Feuer auf dem Aussichtsturm im Hubenloch, das kein geringerer als Landrat Sven Hinterseh persönlich entzündete, tauchte das Publikum ein in die Welt des Sports.

Dabei nahmen sich die Sportler auch das Stadtgeschehen vor. Erste Disziplin war das Chaisenrennen. Hier sorgten die jungen Chaisenpiloten Theo Frey, Simon Brüderle und Tom Bicker mit gekonnt platzierten Pointen die Lacher.

Was denken eigentlich die Pferde, die beim Umzug die Kutschen ziehen? Und über was reden die Altvillingerinnen, die sich in dieser Kutsche an den Menschenmassen vorbeifahren lassen? Diese investigativen Fragen versuchte Außenreporterin Sonja Schrecklein zu lüften. Inklusive Überraschung, was die Altvillingerinnen eigentlich „drunter“ tragen, wenn sie sich in der Kutsche sicher vor den Blicken des Narrentüvs fühlen.

Keine Sportveranstaltung ohne Dopingkontrolle.

Was Dr. Do und Dr. Ping sowie der Mann von der „Schbusi“ in den Proben prominenter Ballbesucher aufdeckten, sorgte beim Rest des Publikums für pure Erheiterung.

In den Showblöcken sorgten das Kinderballett als tanzende Göttinnen, das Jugendballett und das Zunftballett für temporeiche Showelemente.

Manchmal setzen sich Athleten unverhofft an die Spitze des Feldes, die man zunächst gar nicht in der Spitzenreiterposition gesehen hat.

Offensichtlich genau so ging es den „Zwei Unbekannten“ Max Heimerl und Sascha Pompa. 2021 während der Corona-Pandemie noch als Videoeinspieler im Online-Fastnachtsball, feierten die beiden ihr Präsenzdebüt nun auf der Bühne.

Und schlugen mit ihrem viel zu kurzen Auftritt beim Publikum richtig ein. „Wir hatten nicht viel Zeit, um Texte zu schreiben“, entschuldigte sich das Duo, das angesichts des tobenden Beifalls sichtlich überrascht von dem Erfolg war.

Am Ende des Zunftballs standen viele erfolgreiche Athleten auf der Bühne, die für ihre allesamt guten Leistungen den verdienten Schlussapplaus des Publikums in Empfang nahmen.

Das könnte Sie auch interessieren

Villingen-Schwenningen Bluttat in Pfaffenweiler: „Wir sind total geschockt“