Dass in einer Nacht, in der Laien mit Pyrotechnik hantieren, mehr passieren kann, das wüssten alle, sagt Markus Megerle, Kommandant der Feuerwehr in Villingen-Schwenningen. Daher bestehe durchaus eine erhöhte Alarmbereitschaft.

Allerdings wisse man schon im Vorfeld, was zu erwarten sei. Einen Bereitschaftsdienst müsste man daher nicht zusätzlich einführen. Tatsächlich hätte man sogar zu viele Leute, sagt Megerle. Die meisten seien zu Hause, „sind greifbar“, so der Kommandant.

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Darüber hinaus sei es in den vergangenen Jahren sehr ruhig gewesen. „Außer mal ein Mülleimer“, der durch Pyrotechnik in Flammen steht, passiere über den Jahreswechsel hinweg wenig. Unabhängig durch Feuerwerk und Böller könnten aber durchaus auch andere Einsätze anfallen. Dazu zählen beispielsweise Verkehrsunfälle oder Rettungseinsätze mit der Drehleiter.

So sieht der Feuerwehr-Kommandant das Verbot, Feuerwerk zu verkaufen

Eigentlich sollte man meinen, weniger Feuerwerk in den Händen von Laien würde die Feuerwehr beruhigen. Tatsächlich sieht Megerle das Verkaufsverbot für Raketen und Böller zu Silvester nicht als große Veränderung für die Einsatzplanung. Viele Menschen würden vorsichtig und diszipliniert damit umgehen. Außerdem hätten die geprüften Artikel inzwischen hohe Sicherheitsstandards.

Markus Megerle ist Feuerwehrkommandant in VS. Für Silvester hält er einen speziellen Bereitschaftsdienst nicht für notwendig.
Markus Megerle ist Feuerwehrkommandant in VS. Für Silvester hält er einen speziellen Bereitschaftsdienst nicht für notwendig. | Bild: Matthias Jundt

Einzig die Gefahr von fehlgeleiteten Raketen, die dann Außenmöbel oder Dächer in Brand stecken könnten, würden die Feuerwehr fordern. Ansonsten bezeichnet Megerle das Verbot eher als Entlastung für den Rettungsdienst und Krankenhäuser, die sich an Silvester typischerweise um Brandverletzungen kümmern müssten.

Tipps zum sicheren Umgang mit Raketen und Knallern

Raketen sollten laut Megerle auf einen festen Untergrund gestellt werden, bevor sie gezündet werden. Dazu reicht eine leere Flasche nicht aus, besser sei es, die Flasche in eine Getränkekiste zu stellen, um ein Umkippen zu verhindern.

Darüber hinaus rät der Kommandant zu Abstand von Böllern, diese nicht zu manipulieren und Blindgänger nicht ein zweites Mal zünden zu wollen. Bei größerem Feuerwerk sollte wenn möglich ein Feuerlöscher oder zumindest ein Eimer mit Wasser greifbar sein. Falls es doch zu einem Notfall kommt: 112 wählen.