Bei der Musikakademie ist das Problem bereits akut. Dort müssen Musiklehrer künftig fest angestellt werden und nicht mehr auf Honorarbasis.

Die neue Regelung führt zu einer finanziellen Lücke. Die sei auch nicht allein durch das Anheben der Beiträge zu schließen. Das schrieb Christian Fischer, Rektor der Musikhochschule Trossingen und Aufsichtsratsvorsitzender der Musikakademie Villingen-Schwenningen gGmbH, jüngst in einer Pressemitteilung.

Die Stadt, so die Vorstellung der Musikakademie, solle einspringen. Der Gemeinderat wird genau darüber in seiner nächsten Sitzung entscheiden.

Betrifft das auch die VHS?

Nun hat das Urteil jedoch nicht nur Einfluss auf die Musikakademie. Auch die Volkshochschule (VHS) in der Doppelstadt arbeitet bei einem der größten Kursangebote in der Region mit zahlreichen Dozenten auf Honorarbasis.

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Welche Folgen die aktuellen Entwicklungen für die Volkshochschule der Doppelstadt haben könnte, wird daher von der Stadt aktuell genau beobachtet.

Stadt sieht große Verunsicherung

„Prüfungen der Deutschen Rentenversicherung und Gerichtsurteile stellen Volkshochschulen wie auch andere Bildungseinrichtungen, die traditionell mit Honorarkräften arbeiten, aktuell vor große Herausforderungen und Unsicherheiten“, das teilt Madlen Falke, Pressesprecherin der Stadt, auf Nachfrage mit.

Madlen Falke, Pressesprecherin der Stadt Villingen-Schwenningen
Madlen Falke, Pressesprecherin der Stadt Villingen-Schwenningen | Bild: Hans-Jürgen Götz

Arbeitsgruppen sollen Lösungen finden

Auf Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sei es deshalb vor kurzem zu einem Runden Tisch gekommen, an dem unter anderem der Deutsche Städtetag, der Deutsche Volkshochschulverband und weitere Fachverbände teilgenommen haben.

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Bis Oktober soll nun in verschiedenen Arbeitsgruppen geprüft werden, unter welchen Kriterien und Rahmenbedingungen der Einsatz von Honorarlehrkräften noch rechtssicher erfolgen könne, so Falke.

Dabei werde sich eine Arbeitsgruppe speziell mit den im Auftrag des BAMF angebotenen Integrations- und Berufssprachkursen beschäftigen, für die besonders strenge Vorgaben und Regularien gelten.

Ämter prüfen mögliche Festanstellungen

„Als einer der größten Kursträger in der Region bereitet sich die Volkshochschule im Amt für Jugend, Bildung, Integration und Sport auf mögliche Entscheidungen vor“, so Falke.

„Dazu werden in enger Zusammenarbeit mit dem Haupt- und Personalamt und in Abstimmung mit dem baden-württembergischen und dem Deutschen Volkshochschulverband verschiedene Möglichkeiten, darunter auch Festanstellungen, in diesem Bereich geprüft“, sagt die Pressesprecherin der Stadt Villingen-Schwenningen.