Es war offenbar ein lauter Knall, die am späten Montagabend vor allem Bewohner im Goldenbühl aufgeschreckt hat. In den Sozialen Medien wurde gleich über eine mögliche Ursache diskutiert.

Der neuerliche Donnerschlag weckte Erinnerungen an eine ganze Serie von Explosionen im vergangenen Jahr für Unruhe gesorgt hatten.

Knallgeräusch um 22.15 Uhr

Gegen 22.15 Uhr war das Geräusch zu vernehmen, bei der Polizei gingen Hinweise auf eine mögliche Explosion auf dem Schulhof der Golden-Bühl-Schule ein. Die Polizei ging dem nach und tatsächlich: Wie Polizeipressesprecher Daniel Brill auf Anfrage des SÜDKURIER bestätigt, ist auf dem Schulhof ein an der Hauswand befestigter Mülleimer in die Luft gesprengt worden. Ein 26-jähriger Tatverdächtiger hat aus mehreren legalen Silvester-Böllern einen neuen Sprengkörper hergestellt.

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Allerdings ist das Kaufen und vor allem Zünden von Böllern derzeit nicht erlaubt. Offiziell dürfen Feuerwerkskörper nur am 31. Dezember und 1. Januar gezündet werden. Wer außerhalb dieser Zeiten Böller oder Raketen abbrennt, braucht eine Sondergenehmigung des jeweiligen Bürgeramtes.

Die Polizei schnappt einen Tatverdächtigen

Tatsächlich konnten die sofort ausgerückten Beamten den Tatverdächtigen schnappen. Bei seiner Durchsuchung fand die Polizei mehrere Gegenstände, die gegen das Waffengesetz verstoßen. Gegen ihn wird nun wegen Sachbeschädigung und Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt.

Der mutmaßliche Täter war in Begleitung eines 19-Jährigen, der ein führerscheinpflichtiges Motorrad dabei hatte. Eine Fahrerlaubnis konnte er jedoch nicht vorweisen. Die Ermittlungen dauern an, schreibt die Polizei.

An der Golden-Bühl-Schule hat wohl ein 26-Jähriger einen Böller in einem Mülleimer gezündet (Archivbild).
An der Golden-Bühl-Schule hat wohl ein 26-Jähriger einen Böller in einem Mülleimer gezündet (Archivbild). | Bild: Hans-Juergen Goetz

Im vergangenen Jahr konnte die Polizei die Ursache lauter Knallgeräusche im Bereich der Wohngebiete Haslach und Wöschhalde aufklären. Ein Anwohner hatte damals präparierte Rohre im Bereich eines Spielplatzes an der Sudetenstraße gefunden habe.

Mit diesen wurden offensichtlich Knallkörper gezündet. Die Jugendlichen hätten vermutlich Abwasserrohre im Boden eingegraben, diese mit sogenannten „Polen-Böllern“ befüllt und gezündet haben. Entsprechende Reste der gezündeten Böller wurden ebenfalls festgestellt.

Vorrichtung war länger in Betrieb

Die ermittelnden Beamten gingen davon aus, dass mit dieser Vorrichtung schon seit geraumer Zeit Böller gezündet wurden, die dann von Anwohnern als laute Knallgeräusche teils zur nächtlichen Zeit wahrgenommen wurden. Hinweise auf die vermeintlich jugendlichen Täter ergaben sich 2024 nicht.