Die nervige Suche nach einem freien Parkplatz in Innenstadtnähe könnte in Villingen-Schwenningen bald einfacher und zeitsparender werden: Die Stadtverwaltung testet seit Mitte März digitale Sensoren auf Stellplätzen.

Diese könnten es in Zukunft möglich machen, vorab online nach Parklücken zu suchen.

Test läuft sechs Monate

Auf 23 Parkplätzen im Villinger Kaiserring zwischen der Einfahrt aus der Bertholdstraße und der Abfahrt in die Paradiesgasse hat die Stadt VS vor einigen Wochen die Bodensensoren installiert.

Nach Angaben von Stadtsprecherin Madlen Falke handelt es sich dabei um eine sechsmonatige Testphase, in der die Belegung der Plätze in Echtzeit erfasst werden kann.

Die Sensoren könnten in der VS-Zukunft dafür sorgen, dass die Parkplatzsuche weniger zeitaufwändig ist.
Die Sensoren könnten in der VS-Zukunft dafür sorgen, dass die Parkplatzsuche weniger zeitaufwändig ist. | Bild: Falke, Madlen

Zunächst haben Bürger davon noch keinen Nutzen. Es gehe in diesem ersten Schritt darum, das System zu testen und zu prüfen, wie die erhaltenen Daten zum Wohl der Doppelstädter verwendet werden können, erklärt Falke. Zudem müsse sich zeigen, ob die auf dem Boden angebrachten Sensoren von den Maschinen der Straßenreinigung und des Winterdienstes nicht beschädigt werden.

„Es soll perspektivisch die Parkplatzsuche erleichtert und der Parksuchverkehr verringert werden.“
Madlen Falke, VS-Sprecherin

Sollte sich das System als geeignet erweisen, könnte dies für Autofahrer eine große Erleichterung bedeuten: Sie könnten dann schon vor der Anfahrt in Richtung Innenstadt nachschauen, wo das Parken möglich ist.

Das könnte Sie auch interessieren

„Es soll perspektivisch die Parkplatzsuche erleichtert und der Parksuchverkehr verringert werden“, erläutert die VS-Sprecherin die Hoffnungen, die auf dem rund 7000 Euro teuren Pilotprojekt ruhen. So könnten beispielsweise auch Stellplätze an E-Ladesäulen oder Behindertenparkplätze mit den Sensoren ausgestattet werden.

Was die Daten verraten

Doch die neue Technik soll die Stadt auch darüber hinaus weiter bringen: Sie liefern Daten über Besucherströme in die Innenstadt, was auch für die Einzelhändler interessant sei, sagt Madlen Falke. Für die Stadtverwaltung selbst seien die Zahlen unter anderem eine Grundlage für die weitere Parkraum- und Verkehrsplanung.

Erste Ergebnisse gibt es bereits: So liegt die Auslastung der Parkplätze am Kaiserring an den Wochentagen zwischen 7 und 20 Uhr bei rund 80 Prozent. Durchschnittlich bleiben Autos eine Stunde und 32 Minuten auf den Stellplätzen stehen.

Das könnte Sie auch interessieren