Die Polizei hat am Sonntagabend mehrere Autofahrer in Villingen auf dem Parkplatz zwischen einem Schnellrestaurant und einem Discounter kontrolliert. Was war passiert?
Wie die Beamten schreiben, hatten sich zuvor mehrere Menschen, die in der Nähe der Milanstraße wohnen, bei der Polizei vermehrt über Ruhestörungen, ständiges Hin- und Herfahren und Müllablagerung im dortigen Bereich beschwert. Als die Beamten gegen 21 Uhr vor Ort waren, trafen sie auf eine Reihe junger Männer in ihren Autos. „Es waren 30 Fahrzeuge", sagt Polizei-Pressesprecher Jörg-Dieter Kluge auf SÜDKURIER-Anfrage.

Eine Überprüfung der Autos ergab, dass einige davon unerlaubte technische Veränderungen aufwiesen. „Manche Autos sind tiefer gelegt, andere haben einen nicht zugelassenen Auspuff dran. Bei manchen ist auch der Luftkühler offen. Das bringt eine höhere Lautstärke und in der Regel mehr Leistung mit sich“, sagt Kluge weiter. Der Parkplatz sei ein bei den „Auto-Posern“ beliebter Ort, wie der Polizist informiert: „Es gab in diesem Bereich schon häufiger Beschwerden.“ Die Auto-Freunde kämen nicht bloß aus Villingen-Schwenningen, sondern auch aus der Umgebung, etwa aus Rottweil. Besonders beliebt seien der BMW 3er, der Ford Focus und der Golf GTI. „Die Autos haben gerne mal an die 300 PS“, sagt Kluge.
Die Beamten leiteten gegen sechs Autofahrer und Fahrzeughalter, die im Alter zwischen 18 und 30 Jahren seien, ein Bußgeldverfahren ein. Wie der Polizist gegenüber dem SÜDKURIER sagt, habe es aber kein provokantes Verhalten der Männer gegeben. Sie seien den Aufforderungen der Beamte nachgekommen und hätten das Gelände verlassen.
Kein TÜV mehr
Die jungen Männer müssen sie ihre Autos nun wieder in einen verkehrstauglichen Zustand zurückversetzen. „Sie müssen dafür nochmal zum TÜV und sich eine entsprechende Bescheinigung ausstellen lassen“, sagt Kluge, denn: „Wegen der Veränderungen am Auto erlischt auch die Betriebserlaubnis.“