Nachdem am vergangenen Donnerstag bekannt wurde, dass es an drei Schulen in Villingen-Schwenningen Fälle einer Corona-Infektion gegeben hat, sind dem SÜDKURIER nun Details aus der Klosterringschule und der Grundschule in Weigheim bekannt. Die beiden Fälle an der Bickebergschule und der Fall an der Klosterringschule hängen eng zusammen: Die drei infizierten Schüler sind Geschwister, die sich mutmaßlich bei ihrem Vater angesteckt haben.
Alles ging sehr schnell
An der Klosterringschule müssen insgesamt 29 Personen in Quarantäne. Darunter 24 Schüler, drei Lehrer, ein Mitarbeiter, der dort das Freiwillige Soziale Jahr absolviert sowie eine Betreuerin im Ganztagesbereich. Laut Ursula Kühn, Leiterin der Klosterringschule, seien umgehend als das Gesundheitsamt mitteilte, dass ein positiver Corona-Fall vorliegt, die betroffenen Eltern informiert worden, dass sie ihre Kinder von der Schule abholen sollen. „Alle Eltern haben super reagiert“, resümiert Kühn, auch wenn sie vom vergangenen Donnerstag als einem „wilden Wirbeln“ spricht. Auch die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt habe gut geklappt. Inzwischen sei an der Schule wieder Normalität eingekehrt.
Quarantäne bis zum 8. Oktober
Die betroffenen Kinder einer vierten Klasse sowie die fünf Erwachsenen müssen nun in Quarantäne und es gilt: Heimunterricht. Allerdings nur bis zum kommenden Donnerstag, 8. Oktober. Denn: Der Quarantänezeitraum wird ab dem Tag des letzten Kontakts zum Infizierten bemessen. Da dieser bereits am Donnerstag, 24. September, erfolgte, ist die 14-tägige Quarantäne bereits bald beendet. Vorausgesetzt die Testung der Betroffenen bringt ein negatives Ergebnis. Getestet wurden die Schüler sowie die Lehrer und Betreuungskräfte noch am Freitag, 2. Oktober.
Dass an der Schule nur eine Klasse in Quarantäne gehen muss, sei der Tatsache geschuldet, dass die Schüler in den Gängen der Schule und auf den Toiletten einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen, sagt Kühn. Obwohl das an der Grundschule nicht verpflichtend ist, habe die Schule diese Regelung umgesetzt. Denn nicht überall könne, aufgrund der engen Gänge, der Abstand von 1,5 Meter eingehalten werden. „Darüber bin ich momentan sehr froh“, sagt Kühn.
Wo sich der Schüler angesteckt hat
Mit Covid-19 angesteckt hatte sich der Schüler, laut Kühn, bei seinem Vater, der ebenfalls positiv auf das Corona-Virus getestet wurde. Ebenso wie seine beiden Geschwister, die die Bickebergschule besuchen. Da der betroffene Schüler keinerlei Symptome gezeigt hat, betrifft die Quarantäne nur diejenigen, die in direktem Kontakt zum Infizierten standen, so die Schulleiterin.
Auch wenn der Schule durch die Quarantänemaßnahmen nun drei Lehrer für den Präsenzunterricht fehlen, hat Kühn ihren Optimismus nicht verloren. Sie geht nicht davon aus, dass sich weitere Schüler angesteckt haben. „Ich bin gut gestimmt, dass das hier ein gutes Ende nimmt“, sagt sie. Sie hofft dennoch, dass das der einzige positive Corona-Fall an ihrer Schule bleibt.
Wie viele sind bei der Grundschule in Weigheim betroffen?
An der Grundschule in Weigheim sind nach einem positiven Corona-Fall 26 Schüler der dritten Klasse bis zum kommenden Montag, 12. Oktober, in Quarantäne. Lehrer sind von der Maßnahme nicht betroffen, das teilte Schulleiterin Natascha Wolf auf Anfrage des SÜDKURIER mit.
Da es bei der nur einzügig geführten Schule keine Klassenvermischung gebe, die Schüler auch dort einen Mund-Nasen-Schutz in den Gängen tragen müssen sowie getrennte Anfangs- und Pausenzeiten herrschen, habe das Gesundheitsamt die Quarantäne nur für die Klasse angeordnet, in die das positiv getestete Kind geht, so Wolf.
Für die 26 Schüler heißt das nun, dass sie zuhause unterrichtet werden müssen. Materialien dafür hätte die Schule bereits einen Tag darauf zusammen gestellt. Am Freitag seien alle 26 Drittklässler bereits auf das Corona-Virus getestet worden. Für die anderen drei Klassen, die an der Schule unterrichtet werden, geht der Unterricht normal weiter.
Wie sieht es an der Bickebergschule aus?
Laut dem stellvertretenden Schulleiter, Martin Schymala, mussten an der Bickebergschule 78 Schüler, sechs Lehrer sowie vier pädagogische Kräfte in Quarantäne. Positiv getestet worden waren dort zwei Schüler. Wir berichteten: