Der finale Beschluss zeichnet sich ab, das letzte Wort hat nächste Woche der Gemeinderat: Am Mittwochabend empfahl der Verwaltungsausschuss des Gemeinderates mit zwölf Ja- und zwei Neinstimmen, dass VS demnächst keine kommunalen Coronatests mehr anbieten soll.

Betont wurde in der Debatte des Ratsausschusses von der Verwaltung, dass der kommunale Betrieb von Testzentren eine freiwillige Ausgabe sei. Unterstrichen wurde, dass der Betrieb für viele Ämter sehr personalintensiv sei.

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Der Umzug des Testcenters in Villingen vom Theater in zwei Bürocontainer sei aus Kostengründen erfolgt. Es habe auch Irritationen in der Bevölkerung gegeben. In Villingen gab es am Mittwoch 42 Tests, 15 wurden bezahlt. OB Jürgen Roth sagte, es würden viel mehr Tests digital angemeldet und viel weniger tatsächlich in Anspruch genommen. Dies sei für die Stadt sehr aufwändig. Es gebe zwei Anbieter, die ernst zu nehmen seien. Ein Anbieter sei bereit, sowohl Villingen als auch Schwenningen mit einem Testcenter zu bedienen. OB Roth betonte, es sei möglich, bei einer Zuspitzung der Corona-Lage jederzeit wieder kommunal eine Einrichtung zu eröffnen. Der Rathaus-Chef betonte, dass die letztgültigen Entscheidungen das Gesundheitsamt treffen werde.

So argumentierten die Parteien

Klaus Martin sagte für die CDU, der Betrieb sei in Richtung der privaten Anbieter zu entwickeln. Martin betonte, dass auch die Apotheken testen würden. Erfordere es die Lage, müsse die Stadt reaktionsfähig sein.

Joachim von Mirbach plädierte dafür, das Testangebot dem Markt zu überlassen. Der Landkreis und die Ärzte sollten sich nun um die Sache kümmern.

Auch die Freien Wähler schlossen sich dem an, die freien Anbieter seien gefragt, die Test solle den Testcenterbetrieb einstellen. Dem schloss sich auch Nicola Schurr an. Er verwies auf die bereits vorhandenen Angebote, es sei viel Nachfrage auf dem Lidl-Parkplatz beim Friedhof zu beobachten.

Die FDP wandte angesichts eingeschränkter Öffnungszeiten ein, die Stadt müsse überlegen, in Randzeiten nicht doch ein Angebot aufrecht zu erhalten. Dies sei man Kultur und Gastronomie schuldig, sicherzustellen, dass die Tests für Bürger in der Stadt auch möglich seien.

Die AfD sagte, der städtische Preis von 25 Euro pro Coronatest bedeute „einen faktischen Impfzwang“.

Seit Montag sind die Coronatests gebührenpflichtig

Seit Montag, 11. Oktober, fallen die kostenfreien Bürgertestungen weg und alle Anbieter müssen diese gebührenpflichtig durchführen. Erst in der kommenden Gemeinderatssitzung am 19. Oktober kann eine politische Entscheidung darüber erwartet werden, ob die Stadt weiterhin als Anbieterin für kostenpflichtige Bürgertests am Markt auftreten soll oder diese Aufgabe, da sie keine Pflichtaufgabe ist und große Kapazitäten bindet, dem privaten Markt überlässt.

Diesen Service gibt es nur noch wenige Tage

Zunächst werden die Schnelltest-Center der Stadt wie folgt weiterbetrieben:

  • Das Schnelltest-Center im Stadtbezirk Villingen ist vom Theater am Ring in die Container-Büros umgezogen. Diese sind auf dem Parkplatz des Rathauses zu finden.
  • Das Schnelltest-Center im Stadtbezirk Schwenningen bleibt im Karl-Haag-Saal der Stadtbibliothek, unverändert bestehen.
  • Für beide Schnelltest-Center gelten vorerst diese Öffnungszeiten:
    Montag bis Sonntag von 10 bis 13 Uhr sowie von 16 bis 19 Uhr.
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