Nach einem Bericht über die hohen Inzidenzzahlen unter Kinder und Jugendlichen, beteiligen sich Leser an der Ursachenforschung. Ein Anrufer fragt an, ob der Anstieg indirekt auch auf die Ausbildungsmesse „Jobs for Future“ im September zurückgeführt werden könne. Dem ist nicht so: Das Gesundheitsamt habe keinen Hinweise darauf, dass sich die Betroffenen bei der Veranstaltung angesteckt haben könnten, erklärt die Sprecherin des Landratsamts, Heike Frank.
Fakt ist, dass die Zahl der Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner bei Kindern und Jugendlichen im Schwarzwald-Baar-Kreis auch im Vergleich zu anderen Regionen relativ hoch ist: Sie betrug 563 (Stand 7. Oktober). Inzwischen ist laut Zahlen des Robert-Koch-Instituts der Wert leicht zurückgegangen auf 511 (Stand 8. Oktober).
Doch wie viele Einrichtungen sind eigentlich im Schwarzwald-Baar-Kreis involviert? Derzeit seien 40 Schulen und elf Kindergärten mit positiv auf das Coronavirus getesteten Personen betroffen, antwortet die Verwaltungssprecherin. Aktuell befinden sich drei Schulklassen in Quarantäne. Allerdings könnten sich die Schüler aus der Quarantäne nach fünf Tagen wieder frei testen. Diese Information müsse dem Gesundheitsamt jedoch nicht gemeldet werden.
Die meisten müssen nicht ins Krankenhaus
Auch wichtig: Die an Corona erkrankten Kinder haben in den meisten Fällen milde Verläufe, sodass kein Krankenhausaufenthalt erforderlich sei. Es handele sich in der Regel um die Delta-Variante, auch wenn die jeweilige Corona-Form nicht in jedem Einzelfall bestimmt wird.
Ausbildungsmesse setzt auf Präsenz
Der Veranstalter von „Jobs for Future“ hielt sich bei der Umsetzung der Messe strikt an die vom Land erlassenen Vorgaben, sagt Sprecherin Karin Huber. Eine reine Online-Messe sei nicht in Erwägung gezogen worden, weil dies für die Jugendlichen in der gewünschten Form kaum Sinn mache. Wenn keine Präsenzveranstaltung, was das Land aber erlaubt habe, möglich gewesen wäre, hätte die Messe ganz abgesagt werden müssen.
