In der Salinenstraße auf Höhe des Bürgerheims sind Zebrastreifen aufgemalt. Sie sollen den vielen älteren Passanten dort das Überqueren der Straße vereinfachen. Aus Sicht des Schwenningers Gottfried Schmidt reicht das jedoch nicht aus.

Er richtet den dringenden Appell an die Stadt, dort eine Ampel einzurichten. „Hier entstehen immer wieder gefährliche Situationen“, sagt Schmidt. Er schlägt vor, an dieser Stelle eine Schlafampel zu installieren – also eine Verkehrsampel, die sich erst bei Bedarf durch Betätigung eines Knopfes einschaltet.

Fußgänger können die Ampel auf Grün schalten.
Fußgänger können die Ampel auf Grün schalten. | Bild: Gottfried Schmidt

Hilfe für die Älteren

Bewohner des Bürgerheims überqueren seinen Beobachtungen zufolge öfter die Straße, um Zeit in der schattigen Parkanlage Salinenfeld zu verbringen. Den Grünstreifen hat die Stadt zum Generationenpark erklärt als Treffpunkt von Jung und Alt. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, solle älteren Menschen der Übergang erleichtert werden, fordert Schmidt.

Stadt hat reagiert

Sein Anliegen ist bei der Stadt auf offene Ohren gestoßen. Wie ihm jetzt mitgeteilt wurde, werde das Thema im Rahmen einer Sitzung der kleinen Verkehrskommission behandelt. Dort sind Vertreter der Polizei, des Grünflächen- und Tiefbauamts und des Bürgeramts versammelt, um in ihrer Funktion als untere Straßenverkehrsbehörde über Neuerungen dieser Art zu befinden.

Beispiel für Ampellösungen vor Senioreneinrichtungen gibt es in der Stadt einige. So sind Fußgängerampelanlagen in der Neckarstraße vor dem Altenzentrum Franziskusheim und vor dem Alpenland in der Spittelstraße eingerichtet.

Bedarfsampel vor dem Franziskusheim. Dort gibt es eine Ampel, um den Übergang gerade für Senioren und Kinder zu erleichtern.
Bedarfsampel vor dem Franziskusheim. Dort gibt es eine Ampel, um den Übergang gerade für Senioren und Kinder zu erleichtern. | Bild: Gottfried Schmidt

Lange Grünphase notwendig

Schmidt verweist darauf, dass bei solchen Ampeln lange Grünphasen für die Fußgänger programmiert werden müssen, damit sie nicht zur Eile gezwungen werden.

Die Situation in der Salinenstraße war zwischenzeitlich besser, als dort wegen der Straßenschäden Tempo 30 galt und so die Gefahren für Fußgänger weit geringer waren. An den beiden Altenheimen, vor denen Höchstgeschwindigkeit 30 gilt, gibt es jeweils eine Ampel am Zebrastreifen. Laut dem CDA-Vorsitzenden völlig zu Recht.

Mit der Sanierung gilt am Bürgerheim hingegen aber wieder eine Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde – ohne Ampel. „Da passt irgendetwas nicht zusammen“, findet Gottfried Schmidt.

Im Juli 2025 soll die Verkehrsschau stattfinden. Nun hofft Schmidt darauf, dass die Experten zu einem ähnlichen Urteil gelangen wie er.