VS-Villingen – Eine Ausstellung mit einem Künstler, der das Villinger Stadtbild mit seinen Fassadenmalereien prägte wie kein zweiter, da kann nichts schiefgehen. Ist es auch nicht. So folgten zahlreiche Gäste der Einladung zur Ausstellungseröffnung ins Franziskanermuseum, um „Die Welt des Albert Säger“ kennenzulernen.

Das war ein illustres Publikum aus Ur-Villingern, Weggezogenen, Neubürgern, Säger-Verwandten und einfach nur an Kultur und Kunst Interessierten. So kam der gebürtige Villinger Uli Bülow extra aus Grafing angereist, um zu sehen, wie Museumsleiterin Anita Auer und ihre beiden Co-Kuratoren Ina Sahl und Peter Trappmann den Künstler würdigen, den man von Postkartenmotiven kennt und der in der Schule Thema in Heimatkunde war.

Einer der Premierengäste war selbstverständlich auch Anselm Säger, der das Publikum gleich zu Beginn des Ausstellungsparcours in einem pfiffigen Trailer zu einem Ausstellungsbesuch animierte. Und wie fällt das Urteil des Zunftmeisters über seinen Verwandten respektive über dessen Würdigung zum 100. Todestag aus? Säger: „Einfach nur sensationell“. Im gefiel beim Ausstellungsrundgang die Vielseitigkeit Sägers und die allmähliche Steigerung von den kleinen Bildern über die Stationen, wo die Fassadenmalereien vorgestellt werden, bis hin zu den großformatigen Historienmalereien im Refektorium, das nun zum Bürgerlichen Brauhaus umfunktioniert wurde. Kein Zufall, dass Anselm Säger gerade diese Bilder so gut gefallen. Hängen sie doch normalweise in der Zehntscheuer der historischen Narrenzunft. Noch vertrauter mit der Bilderwelt Sägers ist Klaus-Peter Hirt. Er ist in dem Haus mit der markanten Fassadenmalerei seines Urgroßonkels an der Rietstraße 30 aufgewachsen und hat einige Arbeiten aus dem Familienbesitz als Leihgaben zur Verfügung gestellt.

„Sehr schön gmolt... die Welt des Albert Säger“, bis zum 13. Oktober, dienstags bis samstags von 13 bis 17 Uhr, sonntags von 11 bis 17 Uhr.