Villingen-Schwenningen Auf Initiative des Städtischen Seniorenrats Villingen-Schwenningen bot das Rote Kreuz einen speziellen Erste-Hilfe-Kurs für Senioren an. Ralf Rasokat, Rettungssanitäter und Ausbildungsleiter beim DRK-Kreisverband, brachte die 20 Teilnehmer auf den neusten Stand der Hilfs- und Rettungsmaßnahmen bei verschiedenen medizinischen Notfällen, teilte der Seniorenrat mit. Laut Statistik liege bei über der Hälfte der Senioren der letzte Kurs mehr als 20 Jahre zurück. Zu Beginn wurden die Wünsche der Teilnehmer abgefragt, die sich mit den Vorstellungen des Referenten nahezu deckten.
Der erste große Bereich war das Verhalten und die richtige Reihenfolge der Maßnahmen in einem Notfall, wobei es auch um den Eigenschutz der Helfenden ging, der oft vernachlässigt werde. Auch der rechtzeitige Austausch des Verbandskastens im Fahrzeug oder die Anzahl der Rettungswesten wurden thematisiert. Die Teilnehmer dürften nach kurzen Demonstrationen und Erklärungen selbst Hand anlegen und sich in Kleingruppen zur Versorgung von Verletzungen verschiedene Verbände mit Verbandpäckchen, Mullbinden oder Pflaster anlegen, was trotz des ernsten Hintergrunds zur Erheiterung beitrug. Weiter ging es mit der Unfallgefahr im häuslichen Bereich. Stolperfallen wie Teppiche und Hindernisse sollten vermieden werden. Das größte und wichtigste Thema kam zum Schluss, nämlich das Erkennen und Verhalten bei Herzinfarkt, Schlaganfall, Lungenembolie und Verschlucken sowie bei Hitzeschäden. Wiederum in Gruppen sollten die Teilnehmenden sich mit diesen Situationen auseinandersetzen und sich für die richtigen Rettungsmaßnahmen entscheiden.
Anschließend wurden die dafür nötigen Tätigkeiten wie Herzdruckmassage, Atemspende, stabile Seitenlage und der Umgang mit dem Defibrillator geübt und genau erklärt. Als sehr hilfreicher Tipp erwies sich die Verwendung einer Atemmaske, die die Hemmschwelle bei der Beatmung herabsetze. Im Namen des Seniorenrats dankte Gerd Gienger Ralf Rasokat für den kurzweiligen und informativen Kurs. (pm/vkg)