Die Firma Koco Motion hat jetzt grünes Licht, ihr Firmengelände in einer Nachbargemeinde des Umlands von Villingen-Schwenningen zu erweitern.

Der Gemeinderat des Oberzentrums gab mehrheitlich seine Zustimmung, dass der Flächennutzungsplan des Gemeinsamen Ausschusses der Verwaltungsgemeinschaft VS entsprechend geändert werden darf.

Dieser Verwaltungsgemeinschaft gehören die Doppelstadt und die Umlandgemeinden Dauchingen, Unterkirnach, Niedereschach, Brigachtal, Mönchweiler und Königsfeld an – auch Sechser-Club genannt. Der Antrag hatte im Vorfeld für großen Wirbel gesorgt.

Der Sechser-Club hat sich verweigert

Zunächst hatten die Grünen im Technischen Ausschuss der Stadt VS am 12. Dezember eine Mehrheit für ein Veto erhalten.

Ihr Argument gegen die Erweiterung war der grundsätzliche Flächenverbrauch, den sie nicht billigen, und die Versiegelung einer bisher landwirtschaftlich genutzten Fläche.

Daraufhin waren die Umlandgemeinden zur Sitzung der Verwaltungsgemeinschaft nicht erschienen und hatten eine Entscheidung verhindert. Auf Vorschlag der Verwaltung hatte der Gemeinderat am 20. Dezember beschlossen, ‚die Angelegenheit an sich zu ziehen‘.

Nun wurde im Gemeinderat abgestimmt. Immer noch stimmten sieben Stadträte gegen das Anliegen der Dauchinger, einer enthielt sich.

Doch mit 26-Ja-Stimmen ist jetzt der Weg frei, im Gewann Epfenhard in Dauchingen mehr Platz für Koco Motion zu ermöglichen.

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Firma ist spezialisiert auf den Vertrieb von Elektromotoren

Die Gemeinde Dauchingen hatte ursprünglich im Lenkungsausschuss der Stadt VS den Antrag gestellt, den Flächennutzungsplan zu ändern, um der Firma Koco Motion im Gewann Epfenhard die Erweiterung zu ermöglichen.

Diese Firma und ihr Schwesterunternehmen Koco Automotive GmbH sind spezialisiert auf den Vertrieb von Elektromotoren.

Die Hauptfirma bedient den deutschen Markt, während das Schwesterunternehmen die Automobilindustrie sowohl in Deutschland als auch weltweit beliefert. Das Unternehmen beschäftigt 25 Mitarbeiter, 21 sind am Standort Dauchingen tätig.

Es ist auch eine zweite Zufahrt notwendig

Die Planfläche liegt im Norden der Gemeinde Dauchingen angrenzend an das bestehende Gewerbegebiet Auf Firsten. Im Rahmen der Erweiterung soll eine zweite Zufahrt geschaffen werden.

Die bisherige Zufahrt erfolgt über die Niedereschacher Straße und ist, wie aus der Verwaltungsvorlage hervorgeht, im Norden stark abschüssig, so dass große Lastzüge beim Wenden vor einer topografischen Herausforderung stehen.

Jetzt wird die Öffentlichkeit beteiligt

Mit dem Beschluss des Gemeinderates wird das Signal für den nächsten Schritt gegeben, nämlich die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden.

Mit dem Beschluss wird die Verwaltung beauftragt, die 56. Änderung des Flächennutzungsplanes 2009 beim Regierungspräsidium Freiburg zur Genehmigung einzureichen.

Hier lesen Sie, welchem Kompromiss die Fraktionen im VS-Gemeinderat zugestimmt haben, um den Haushalt verabschieden zu können.